Eben wurde auf Netflix die vierte Staffel der erfolgreichen Formel-1-Serie «Drive to Survive» veröffentlicht. Alles in dieser Dokumentation ist laut und episch und gestylt.
Diese Art von Sprache findet sich nicht nur im Motorsport. An einem normalen Fussballwochenende dringen in der Schweiz und anderswo zahllose «Bomber» in die Platzhälfte des Gegners ein, um dort «aus allen Rohren zu schiessen». Die «Wirtschaftswoche» nennt die geplanten Konjunkturhilfen des deutschen Wirtschaftsministers die «Bazooka des Robert Habeck». Auf den Webseiten von Tamedia war vom «Krieg der Browser» die Rede und erst kürzlich fand ebendort ein «Angriff auf das Fleisch an Basler Uni-Mensas» statt.
Kolumne Philipp Loser – Die Sprache des Krieges
Die verstörende Wirklichkeit des Krieges und der Propaganda zwingt uns zur Präzision. Unser einziges Mittel dazu: die Sprache.