Tourismus in MürrenDie Sommersaison wird immer wichtiger
Die Schilthornbahn AG geht touristisch in die Offensive, um die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern.

Im Sommer hat die Schilthornbahn AG mit den Vorarbeiten für das Bauprojekt Schilthornbahn 20XX begonnen, «das in den kommenden Jahren einen grossen Stellenwert einnehmen wird», wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Aber nicht nur die Bahnen und die Stationen, sondern auch das touristische Sommer- und Wintererlebnisangebot sollen an zentralen Standorten ausgebaut und ergänzt werden.
Der Fokus wird dabei auf Angebote für den Sommer respektive für die Ganzjahresnutzung gelegt. Aufgrund der Klimaerwärmung und der tendenziell steigenden Schneefallgrenze sei es wichtig, dass das Standbein der touristischen Nutzung am Schilthorn während der Sommermonate verstärkt wird und das Gebiet auch langfristig als Tourismusgebiet attraktiv bleibt.
Projekte am Allmendhubel
Einige Projektideen sind für den Allmendhubel vorhanden. So soll der bestehende Abenteuerspielplatz Flower Park künftig auch für ältere Kinder und Jugendliche an Attraktivität gewinnen und entsprechend ausgebaut werden. Aber auch der Weg nach Mürren soll – sowohl im Sommer als auch im Winter – interaktiv und abwechslungsreich ausgebaut werden. Als Ergänzung ist eine Rodelbahn angedacht.
Auf Birg soll der Thrill-Charakter noch mehr hervorgehoben werden. «Dementsprechend sind an diesem Standort Angebote mit hohem Adrenalin-Faktor in Planung.» Am wenigsten Veränderungen wird es aufgrund der knappen Platzverhältnisse am Schilthorn selber geben. Hier soll mit dem sanften Ausbau von zwei Aussichtspunkten – unter anderem beim Kleinen Schilthorn – das Panorama noch mehr in den Vordergrund gestellt werden.
Neue Seilbahnkorridore
Für sämtliche Seilbahnen über das ganze Gebiet der Schilthornbahn AG sollen vorsorglich Seilbahnkorridore ausgeschieden werden. Diese bilden die raumplanerische Voraussetzung für eine spätere Erneuerung der Anlagen. Nebst den bestehenden Korridoren der Sesselbahnen Allmiboden, Maulerhubel, Winteregg und Riggli, wo keine Veränderungen der Trassen vorgesehen sind, plant das Unternehmen auch neue Korridore: Anstelle der Sesselbahn Kandahar wird ein Korridor ab Allmend bis Oberer Hübel ausgeschieden. Dieser wird ergänzt durch eine neue Verbindung vom Sonnenberg bis auf die Allmend.
«Projekte touristischer Nutzungen haben generell Auswirkungen auf Raum und Umwelt», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Aus diesem Grund werden umweltrelevante Themen bereits im Vorfeld dargelegt und aufgearbeitet sowie wichtige Partner von Anfang an mit ins Boot geholt. Alle vorgeschlagenen Projekte sind zudem bereits mit dem Entwicklungsleitbild der Gemeinde Lauterbrunnen abgestimmt. Für sie stellt die angestrebte touristische Weiterentwicklung einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
pd
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