«Die Show ist sehr unschweizerisch»
Viola Tami moderiert neu «Die grössten Schweizer Talente». Im Interview spricht sie über ihre Aufgabe und übertriebene Standing Ovations.
Was ist die spezielle Herausforderung bei der Moderation von DGST? Ich muss mir bewusst sein, dass ich bei einer derart grossen Show extrem exponiert bin und mir grosse Aufmerksamkeit zuteil wird. Schon mit dem ersten Schritt auf die Bühne kommen die ersten Tweets zum Outfit.
Anna Maier und Andrea Jansen hatten Sven Epiney zur Seite. Sie moderieren die Sendung alleine. Wieso? Darauf hatte ich keinen Einfluss. Ich hätte es auch zu zweit gemacht. Ich nehme an, man wollte etwas Neues ausprobieren.
Die DGST-Gewinner Maya Wirz und Eliane Müller sind seit ihrem Sieg von der Bildfläche verschwunden. Warum braucht es überhaupt eine weitere Staffel? Eliane Müller ist immer noch als Sängerin unterwegs und das erfolgreich. Der Gewinn von DGST ist bloss der erste Schritt. Danach muss man die Karriere selber vorantreiben. Bei der Show geht es aber nicht nur um den Gewinner, sondern um all die anderen Beiträge, die uns unterhalten.
Sind sich die Kandidaten darüber im Klaren, dass sie selbst bei einem Gewinn nicht automatisch zum grossen Star werden? Das ist sehr unterschiedlich. Da gibt es solche, die in ihrer Karriere zehnmal zurückgeworfen worden sind und trotzdem nicht aufgeben und weiter an sich arbeiten. Andere stehen das erste Mal auf der Bühne – deren Vorstellungen bezüglich Leben nach dem Gewinn einer solchen Show mögen zum Teil etwas unreflektierter sein.
Im Vergleich zu den ausländischen Talentshows ist man beim SRF lieb mit den Kandidaten. Jonglieren ein paar Teenager, gibt es Standing Ovations. Wie finden Sie das? Das ist doch gut! Und eigentlich sehr unschweizerisch: Die Schweizer haben sonst Mühe mit Jubel und Lob. Wir dürften unsere Talente ruhig noch mehr hochleben lassen. Sogar ein DJ Bobo musste zuerst im Ausland erfolgreich sein, bevor er hierzulande gefeiert wurde.
Sie singen selber. Würden Sie bei DGST mitmachen? Heute stellt sich die Frage nicht mehr. Mit 18 hätte ich sicher mitgemacht.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch