Die Schweiz rechnet mit höchstens zwei Ebola-Fällen
In den Ebola-Gebieten Westafrikas arbeiten auch Ärzte und Pfleger aus der Schweiz. In Genf bereitet man sich auf die mögliche Rückkehr erkrankter Helfer vor.
Nachdem die WHO die Ebola-Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall erklärt hat, bereitet sich die Schweiz auf die Rückkehr von an Ebola erkranktem Gesundheitspersonal vor, das in Westafrika im Einsatz ist.
Im Falle einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus werde ein Helfer aus der Schweiz nach Genf repatriiert werden – unter Einhaltung sämtlicher dafür nötiger Sicherheitsmassnahmen, sagte der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), Daniel Koch, gegenüber dem Westschweizer Radio RTS.
«Wir rechnen aber mit sehr, sehr wenigen Fällen – mit einem oder höchstens zwei, aber nicht mehr.» Koch begründete dies damit, dass die in Westafrika eingesetzten Ärzte, Pfleger oder humanitären Helfer aus der Schweiz wüssten, wie sie sich vor einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus schützen müssten und dies auch täten.
Keine Kontrollen an Flughäfen
Auch nach dem jüngsten Entscheid der Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Schweiz an den Flughäfen keine weiteren Massnahmen treffen – auch nicht bei Ankünften aus von Ebola betroffenen Ländern.
«Die Passagiere werden bereits beim Verlassen des Landes kontrolliert, wie dies die WHO empfiehlt. Nach der Ankunft in der Schweiz werden die Passagiere keinen weiteren Kontrollen unterzogen wie Screenings oder ähnlichem», sagte Koch.
Auch empfehle die WHO solches nicht. «Das ergibt auch keinen Sinn.» Um sich mit Ebola anzustecken, müsse man in engem Kontakt mit Kranken stehen.
Die Ausrufung des Internationalen Gesundheitsnotstandes erlaubt es der WHO, weltweit Vorschriften zur Eindämmung der Ebola-Seuche erlassen. Möglich sind unter anderem Quarantäne-Massnahmen wie die Schliessung von Grenzen oder Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr.
SDA/kpn
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch