Debatte in WichtrachDie Schulhausfrage wirft ihre Schatten voraus
Die Gemeinde verschönert die Umgebung eines Schulhauses. Das passt nicht allen.

Am Mittwoch diskutierte die Gemeindeversammlung von Wichtrach in erster Linie über einen neuen Sport-, Spiel- und Parkplatz. Doch der Standort beim Schulhaus am Bach brachte es mit sich, dass auch die Schulraumplanung ein grosses Thema war.
Heute führt die Gemeinde zwei Schulhäuser. Im nächsten Jahr entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger darüber, die Schule am Standort Stadelfeld zu zentralisieren. Damit würde die Schule am Bach überflüssig.
Bis es so weit wäre, würde es aber noch mindestens 15 Jahre dauern, sagte Gemeindepräsident Bruno Riem (FDP). So lange wolle die Gemeinde aber nicht warten mit der Umgebungsgestaltung. «Die beiden Projekte haben nichts miteinander zu tun», betonte er, doch das nützte nichts.
Manche Anwesende waren der Meinung, dass man zuerst den Standortentscheid abwarten müsse, bevor man in Spiel- und Parkplätze beim Schulhaus investiere. Ein Rückweisungsantrag wurde allerdings von der Versammlung deutlich verworfen.
Klare Zustimmung
Auch der Kredit von 635’000 Franken wurde letztlich mit 98 Ja zu 29 Nein klar genehmigt. Darin inbegriffen sind einerseits ein Hartplatz für Sport und Spiele und ein Parkplatz, wobei der Spielplatz bei Anlässen auch als Parkplatz benützt werden kann. Andererseits soll ein Spielplatz mit Schaukel, Pingpongtisch, Slackline, Sandkasten und Kletteranlage gebaut werden.
Die Diskussion dauerte mehr als eine Stunde. Abgesehen von der Schulhausfrage wurde so ziemlich alles kritisiert oder zumindest hinterfragt, was mit dem Kredit zusammenhängt: der Untergrund des Spielplatzes, der Sinn und die Anzahl der Parkplätze, der Nichteinbezug der Vereine.
Erwähnt wurde auch die in den Augen mancher Personen einseitige Bevorteilung von Niederwichtrach, während in anderen Ortsteilen für Kinder eine «katastrophale Situation» herrsche.
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