Die Schule wird 2019 geschlossen
Ab Sommer 2019 werden die Schüler der 1. bis 6. Klasse aus Pohlern in der Schule Blumenstein unterrichtet, die Oberstufenschüler wie bisher in Wattenwil.

Mit grossem Bedauern, aber in Anerkennung der Sachlage haben die 34 Anwesenden an der Gemeindeversammlung Pohlern vom Freitagabend den wiederkehrenden Kredit von maximal 153000 Franken für die künftigen Schulkosten mit 28 Ja- zu 5 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung gutgeheissen. Mit dem Entscheid haben die Stimmberechtigten auch der Schliessung der Schule Pohlern per Ende des laufenden Schuljahres zugestimmt. «Wenn wir in unsere Herzen hören, will niemand die Schule schliessen», so der scheidende Gemeinderat Christoph Eberhard, Ressort Bildung. Diesem Votum folgte ein vielseitiges, stilles Nicken.
Schülerzahl sinkt stetig
Trotz der spürbaren Emotionen: Die Fakten sprechen für sich. In Pohlern werden die Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse in einer Klasse unterrichtet. Derzeit erfolgt der Unterricht geteilt, durch zwei Lehrerinnen. Da die Anzahl der Schüler in den kommenden Jahren stetig sinkt, wird ein geteilter Unterricht nicht mehr möglich sein: «Eine Lehrperson zu finden, die alle Kinder, mit allen ihren individuellen Anforderungen, miteinander unterrichtet, ist beinahe aussichtslos», so Gemeindepräsident Stefan Maurer. Aus diesen Gründen hat sich der Gemeinderat, mit Einbezug der Bevölkerung, eingehend mit der Zukunft der Schule auseinandergesetzt.
Blumenstein für die Jüngeren
Bereits an einem Informationsabend hatten sich zwei Drittel der Anwesenden für den Wechsel der jüngeren Schüler nach Blumenstein ausgesprochen. Dazu Stefan Maurer: «Unter den gegebenen Umständen wäre es deshalb vom Gemeinderat fahrlässig gewesen, sich des Themas nicht vertieft anzunehmen.» Die Verhandlungen mit Blumenstein seien von Beginn an sehr kooperativ verlaufen, so Maurer weiter. Mit der Zustimmung zum Kredit haben die Anwesenden den Gemeinderat ermächtigt, den entsprechenden Vertrag mit der Einwohnergemeinde Blumenstein abzuschliessen. Zudem wird sich der Gemeinderat eingehend und in Zusammenarbeit mit den betroffenen Eltern mit Lösungen für den Schulweg befassen. Die Oberstufenschüler aus Pohlern werden wie bisher im Oberstufenzentrum Wattenwil unterrichtet.
«Wenn wir in unsere Herzen hören, will niemand die Schule schliessen.»
Finanzen sind stabil
Der Finanzplan 2018 bis 2023 zeigt eine stabile finanzielle Situation: «Wenn wir weiterhin vernünftig haushalten und vorsichtig planen, bleiben unsere Finanzen im Lot», so Finanzverwalterin Katharina Reber. Der Gesamthaushalt weist im Budget 2019, das einstimmig genehmigt wurde, einen Aufwandüberschuss von 41007 Franken aus. Dies sei zu verkraften, so Reber weiter. Die überschaubaren Finanzen werden dem neu gewählten Gemeinderat eine gewisse Stabilität verleihen, und trotzdem mahnte der Gemeindepräsident: «Wir müssen Sorge tragen zum Geld.»
Der Gemeinderat
Ab 1. Januar 2019 wird Stefan Maurer (bisher) mit seinem neuen Ratskollegen Thomas Krebs und den bisherigen Gemeinderäten Patrick Dänzer, Ralf Lamprian, Adrian Schwendimann und Diego Zanin die Geschicke der kleinen Gemeinde im Stockental lenken. Sie alle wurden am Freitag einstimmig gewählt.
Ihnen obliegen unter anderem auch die weiteren Verhandlungen zur möglichen Gemeindefusion mit Wattenwil und Forst-Längenbühl. Dazu findet am 24. Januar in Wattenwil eine Informationsveranstaltung für alle statt. Dort stellt die interkommunale Arbeitsgruppe den Grundlagenbericht vor. Danach wird dazu in allen drei Gemeinden bis zum 1. März ein Mitwirkungsverfahren zum Bericht lanciert (wir berichteten).
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch