Die Maschinerie rollt
Der Kommentar von Sportredaktor Micha Jegge zum Aufstieg der Schweizer Leichtathleten in die Super League.
Erfolgreiche Leichtathleten hat es in der Schweiz immer wieder gegeben. Unvergessen bleiben Markus Ryffel und Werner Günthör, die einzigen Olympiamedaillengewinner in der Neuzeit.
Aussergewöhnliches vollbracht haben Viktor Röthlin, André Bucher und Anita Weyermann – mit reichlich Talent und Ehrgeiz ausgestattete Individualisten, die in ihren Zellen alles ausreizten, an Weltmeisterschaften mit Podestplätzen belohnt wurden. Neu ist die hohe Qualität des Kollektivs – jene Breite, welche die kleine Schweiz in Finnland unter die besten zwölf Nationen Europas getragen hat.
Die Suche nach den Ursachen führt in das Jahr 2008 zurück. Damals entschieden die führenden Kräfte in der Schweizer Leichtathletik, die Sportart aus dem Sumpf zu ziehen, gemeinsam ein nachhaltiges Projekt zu lancieren. In dessen Zentrum stand die EM 2014 in Zürich, die Planung jedoch reichte weit über diese Plattform hinaus.
Der Verband, die Veranstalter der bedeutenden Meetings und deren Partner ziehen seither am gleichen Strick. Sie erschufen die Nachwuchsserie UBS Kids Cup, das Gipfeltreffen im Letzigrund kreierte Vorbilder. Aufstrebende eifern den Aushängeschildern nach, Routinierte lassen sich aus der Reserve locken; es ist eine für helvetische Verhältnisse einzigartige Dynamik entstanden.
2014 wurden die Vorstellungen der Visionäre sichtbar, 2016 in Amsterdam erstrahlte Swiss Athletics im Glanz von fünf Medaillen. Der Aufstieg von Vaasa erfolgte auf kleiner Bühne, ist aber nicht minder wertvoll. Weil er zeigt, dass sich das grosse Ganze bewegt. Die Maschinerie rollt – Fortsetzung folgt.
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