Die Kunst des diskreten Gelegenheitsmordes
In ihrem zwölften Roman lotet die deutsche Krimiveteranin Ingrid Noll erneut das kriminelle Potenzial des Spiessertums aus.

Verblüffende Wandlung: Autorin Noll. (10. Oktober 2008)
Keystone
Am Anfang gibts ein Gabelfrühstück – diese rührend altmodische Version eines Sonntagsbrunchs –, und am Ende ein gutes Glas Rotwein. Konsumiert wird beides von der Protagonistin in Ingrid Nolls neuestem, bereits zwölften Roman «Hab und Gier» – man beachte den sprachlichen Bastard aus Habgier und der Phrase «Hab und Gut» –, womit zweierlei gegeben wäre.