Die Kunst der falschen Töne
Florence Foster Jenkins wurde als schlechte Sängerin populär. Im Theater an der Effingerstrasse wird «Glorious!», ein Stück über das Leben der New Yorkerin, mit viel Klamauk und noch mehr schrägen Tönen inszeniert.

So falsch muss man erst einmal singen können. Inbrünstig jeden Ton und Rhythmus verfehlen und das völlig selbstbewusst als Gesangskunst empfinden. In «Glorious!» kommt schon bald das Gequietsche aus Florences Kehle, das eine Arie aus Mozarts «Königin der Nacht» sein soll. Wahrlich eine Kunst, wie Brigitte Jaufenthaler, ausgebildete Sängerin, die völlig talentbefreite und durchdringend schrill singende Florence gibt. Da bleibt nicht nur Cosmé McMoon (Florian Eisner), der bei Florence gerade als gut bezahlter Pianist angeheuert hat, der Mund offen.