Die Krise in Mali gefährdet ganz Westafrika
Seit die Islamisten im Norden Malis die Macht an sich gerissen haben, fliehen Zehntausende in die Nachbarländer. In Niger befürchtet man, dass auch islamistische Kämpfer ins Land kommen. Nun greifen die USA und Frankreich ein.
Mahamane Sotbar (57) ist jetzt Flüchtling und nicht mehr Professor. «Mali existiert nicht mehr», sagt er. Mali ist sein Land, Menaka seine Stadt. Von dort ist er im März über die Landesgrenze geflohen, nach Mangaize in Niger. 150 Kilometer durch den Sahel, die arabische Bezeichnung für den ausgetrockneten «Rand der Wüste» südlich der Sahara. Er kam zu Fuss und halb verdurstet an wie die meisten der über 4000 Flüchtlinge im Camp Mangaize, einem von vier Lagern in Niger. Das UNO-Welternährungsprogramm und das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) versorgen die 44'000 Malier in diesem Land sowie 140'000 in Burkina Faso und Mauretanien.