Autorin aus Spiez«Die katholische Kirche lieferte mir viele Krimi-Elemente»
Nach drei Romanen legt Gerlinde Michel wieder einen Krimi vor: In «Die Toten von Cork» verpackt sie das Grauen in katholischen Heimen Irlands in eine mitreissende Ferienerzählung.

Zwei Krimis und drei Romane hat die Spiezer Autorin Gerlinde Michel seit 2006 bereits geschrieben – ein eindrückliches Gesamtwerk, das auf mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten folgte. Nun legt sie mit «Die Toten von Cork» ihren dritten Krimi vor – wiederum in ihrem unnachahmlich eleganten Schreibstil, der die vordergründige Handlung leicht und locker voranschreiten lässt, derweil sich ein abgründiges Hauptthema an die Idylle heranschleicht: Diesmal geht es darum, dass die katholische Kirche in Irland in «Mother and Baby Homes» Tausende von unehelichen Kindern vernachlässigte, verkaufte und durch Hunger oder sexuellen Missbrauch zu Tode kommen liess.