Die Jenischen machen einen Bogen um Sumiswald
Der provisorische Durchgangsplatz in Sumiswald ist seit über einem Monat offen. Bislang sind noch keine Fahrenden aufgetaucht – möglicherweise, weil der Platz zu klein ist.

Alles war bereit für die Jenischen. Am 26. August lud der Kanton zur Pressekonferenz nach Sumiswald. Die Örtlichkeit war kein Zufall: Sumiswald war eine von vier Berner Gemeinden, die sich bereit erklärte, einen Durchgangsplatz für Fahrende einzurichten. «Wir sind in der Pflicht, den Schweizer Fahrenden Plätze zur Verfügung zu stellen», sagte Justizdirektor Christoph Neuhaus damals. Und auch Sumiswalds Gemeindepräsident Christian Waber führte humanistische Gründe ins Feld. Im Frühjahr hatten die Jenischen in Bern mit einer Protestaktion auf das Problem der mangelnden Stellplätze aufmerksam gemacht.