«Die Initiative führt zu Pfuschabtreibungen»
Eine Volksinitiative will Abtreibungen aus der Krankenkasse verbannen. Der Nationalrat zeigt sich gespalten ob des Anliegens. Zwei betroffene Politikerinnen warnen vor den Folgen einer Annahme.

Zwar sind Abtreibungen hierzulande bis zur zwölften Schwangerschaftswoche legal. In der Regel schweigt frau jedoch darüber. Nicht so die 33-jährige Berner SP-Stadträtin Lea Kusano und die 34-jährige Generalsekretärin der FDP-Frauen, Claudine Esseiva. Gemeinsam mit fünf anderen Frauen standen sie vor gut einem Jahr öffentlich dazu, einmal abgetrieben zu haben. Kusano wurde im Alter von 15 Jahren ungewollt schwanger, Esseiva mit 29. Für beide kam eine Mutterschaft damals nicht infrage, beide bereuen ihren Entscheid nicht. Nach den Reaktionen auf ihr Outing gefragt, sagen Kusano und Esseiva, diese seien mehrheitlich positiv gewesen.