
Die Wurzeln des Übels waren schnell gefunden, als General Electric diese Woche die Streichung von 1300 Stellen in den ehemaligen Schweizer Alstom-Betrieben bekannt gab. Die Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmer seien hierzulande zu lasch, weshalb zuerst Stellen in der Schweiz abgebaut würden und nicht etwa in Frankreich, meinte der Personalverband Angestellte Schweiz. Der US-Grosskonzern GE setze ausschliesslich auf Gewinnmaximierung und stelle Aktionärsinteressen über alles andere, liess die Gewerkschaft Unia verlauten. Die Schweizer Politik habe im Gegensatz zu Frankreich «nicht den kleinsten Finger gekrümmt», um für den hiesigen Standort zu lobbyieren, meinte die Gewerkschaft Syna. Und schliesslich musste auch noch der starke Franken als Ursache für den Stellenabbau und die Schliessung der Gasturbinenproduktion herhalten.
Die Industrie ist nicht am Ende
Der Stellenabbau bei General Electric hat nichts mit dem starken Franken zu tun. Und er zeugt auch nicht von einer Deindustrialisierung.