Die Hells Angels eroberten Europa von Zürich aus
Aus der Besatzung einer US-Bomberstaffel im Zweiten Weltkrieg entstanden, haben sich die Hells Angels zum mächtigsten Rockerklub der Welt entwickelt. In Zürich gründeten sie den ersten Ableger in Europa.

Auf dem Rumpf eines B-17 Bombers prangte im zweiten Weltkrieg der Name «Hells Angels Group». Nach dem Krieg hatten zahlreiche der durch die Gefahr zusammengeschweissten Besatzungsmitglieder Mühe mit einer Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft.
1948 fanden sich im kalifornischen San Bernadino einige Angehörige der «Hells Angels Group» wieder und gründeten den «Hells Angels Motorcycle Club». Im Lauf der Jahrzehnte bildeten sich zunächst in den USA, später in der ganzen Welt zahlreiche Ableger, sogenannte Charter.
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Respekt und Freiheit
Unter dem legendären Präsidenten Martin «Tino» Schippert wurde 1970 in Zürich das erste europäische Charter gegründet. Mittlerweile gibt es in der Schweiz gemäss Hells-Angels-Homepage sieben Charter, weltweit sind es über dreihundert in mehr als dreissig Ländern.
Zentral im Wertesystem der Rocker mit dem geflügelten Totenkopf auf dem Rücken sind Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Respekt und Freiheit. In den 1990er Jahren lieferten sich die Hells Angels in Skandinavien heftige Kämpfe mit der verfeindeten Rockergang «Bandidos», zum Teil unter Einsatz von Raketenwerfern.
In den letzten Jahren kam es auch in Deutschland zu gewaltätigen, teils tödlichen Auseindersetzungen mit Konkurrenz-Gruppen. In der Schweiz ist es relativ ruhig. Im vergangenen Juni kamen allerdings in Ehrendingen AG zahlreiche Hells Angels auf «Besuch» zur Feier der von ihnen nicht autorisierten Gründung eines Chapters des Outlaws MC, wobei auch Schüsse fielen.
SDA/bru
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