Spitzenkampf der Super LeagueDie Young Boys büscheln sich den FC Basel zurecht und siegen 2:0
YB erzielt ihm Wankdorf innert weniger Sekunden zwei Tore und gewinnt 2:0. Die Basler verlieren erstmals unter dem neuen Trainer Rahmen.

Basels Goalie Heinz Lindner sitzt am Boden, die Ellbogen auf den angewinkelten Knien, den Blick irgendwo auf die Gegentribüne des Wankdorf-Stadions gerichtet. 20 Minuten sind noch zu spielen, aber der Österreicher weiss, dass gegen dieses Meisterteam nichts zu holen sein wird.
Gerade hat Lindner das zweite Tor innert weniger Sekunden kassiert. Diesmal war es Christopher Martins, der nach einem Ballverlust des Baslers Matias Palacios irgendwo zwischen den desorientierten Verteidigern wieder an den Ball kam und nur noch einschieben musste. Sekunden zuvor hatte Christian Fassnacht bei seiner Direktabnahme den Ball nicht richtig getroffen. Sein Versuch wurde zum perfekten Lob, gegen den Lindner nichts ausrichten konnte.
Die Young Boys gewinnen das Spitzenspiel 2:0. Sie haben 28 Punkte Vorsprung auf den FC Basel und Platz 2. Sollte Servette am Sonntag in Luzern siegen, sind es 25 Punkte Vorsprung.
Ein Rekord wird immer wahrscheinlicher
Damit sind die Berner auf dem Weg, einen weiteren Basler Rekord in ihre Sammlung zu stellen. Der FCB hatte es zweimal geschafft, nach 36 Runden 20 Punkte Vorsprung auf den 2. Platz zu haben. Es sieht ganz danach auch, als würde YB diese Marke knacken.
Dass es soweit kommen konnte, lag an diesem Abend auch am FC Basel. Er fand im Wankdorf mit drei Neuen in der Startformation keine Mittel gegen die Berner. Ein einziger Schuss flog auf das Tor von YB-Goalie David Von Ballmoos – während die Berner 21 Mal in den Abschluss kamen, versuchten es die Basler drei Mal. Allein diese Zahlen sagen vieles darüber aus, wie überlegen die Young Boys an diesem Abend waren.
Die Basler hingegen verlieren das erste Spiel unter dem neuen Trainer Patrick Rahmen. Das darf gegen die gelbschwarze Übermannschaft passieren. Aber ein gutes Gefühl für die nächste Saison hat sich der FCB an diesem Abend nicht abgeholt.
Vaduz gewinnt in Lugano
Früher am Abend gewinnt der FC Vaduz gegen den Tabellenvierten FC Lugano 2:0 und macht einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt. Die Liechtensteiner liegen noch einen Punkt hinter dem rettenden achten Rang und fünf Punkte vor dem Tabellenletzten FC Sion, der am Sonntag auswärts gegen den FC St. Gallen spielt.
Tunahan Cicek stellte im Tessin nach einer Viertelstunde die Weichen in Richtung Vaduzer Sieg. Der offensive Mittelfeldspieler traf mit einem wunderbaren Dropkick von der Strafraumgrenze. Zehn Minuten vor Schluss erzielte Joël Schmied den zweiten Vaduzer Treffer.
Der FC Lugano hat nach dieser Niederlage vier Punkte Rückstand auf das Spitzentrio und die europäischen Plätze.
Weiter geht es mit den zweiten 45 Minuten. Gesichtet in der Pause: Lauro Lustrinelli, der Trainer der Schweizer U21-Nationalmannschaft, und Schwingerkönig Christian Stucki.

Das Spitzenspiel macht Pause. YB war über 45 Minuten überlegen und traf durch Aebischer den Pfosten. Doch Basel hatte mit Cabral ebenfalls eine Chance.
So nahe an einem Tor war noch keiner: Aebischer schiesst in der Nachspielzeit von der Strafraumgrenze – und tritt den rechten Pfosten.
Wir sind ja dafür, dass auf Profilevel technische Einzelleistungen gezeigt werden. Aber dieser Absatztrick von Palacios ist der eine Pass zu viel. Nach einem schönen Angriff hätte der Basler gerne auch selbst schiessen können.
Spielmann kommt für Ngamaleu, der von einem Pfleger gestützt in die Katakomben verschwindet.
Es scheint nicht das Bein zu sein, sondern der Rücken. Ngamaleu muss von den Pflegern gestützt werden.
Das Spiel läuft weiter.
Berns Ngamaleu bleibt nach einem Sprintduell mit Palacios stehen und fasst sich an den rechten Unterschenkel. Er muss gepflegt werden, während sich Spielmann bereit für einen allfälligen Einsatz macht.
Schon wieder blocken die Basler einen Schuss der Berner. Diesmal kommt Nsame nicht durch bis zum Tor.
Die Young Boys sind jetzt deutlich überlegen. Ein klein wenig riecht es nach Tor.
Gute Möglichkeit YB: Mambimbi kommt nach einer schönen Kombination zum Abschluss, Basels Innenverteidiger Hajdari blockt den Schuss.
Gute Möglichkeit YB: Mambimbi kommt nach einer schönen Kombination zum Abschluss, Basels Innenverteidiger Hajdari blockt den Schuss.
Berns Maceiras steht dem Linienrichter auf den Fuss. Der Schiedsrichter schaut sich das an – und lässt weiterspielen. Weiter gehts.
Wir können es leider nicht auflösen. Aber wir fragen uns seit Minuten, wer regelmässig «Hey Tschudi!» ruft und damit den Schiedsrichter meinen muss.
Starker Lauf auch von Basles Rechtsverteidiger. Nach einem Springt über das halbe Feld wird seine Flanke in der Mitte geblockt.
Nach einem Doppelpass kommt Aebischer an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Mit links schiesst der zentrale Mittelfeldspieler daneben.
Rechtsverteidiger Hefti macht seine Sache fein. Schon mehrmals kommt er an der rechten Seitenlinie durch und kann Flanken schlagen. Nur entsteht daraus in der Mitte noch keine Gefahr.
Gefährlich ist auch das nicht. Aber YB kommt zu seinem ersten Torschuss. Fassnacht büschelt sich den Ball im Strafraum zurecht, schiesst in hohem Bogen auf das Tor und Lindner hält den Ball.
Nach einem Foul an Males tritt Palacios einen Freistoss von Halbrechts. Der Ball sorgt in der Mitte für keine Gefahr. Abstoss bei Von Ballmoos.
Sagen wirs mal so: Man hat YB auch schon aggressiver pressen sehen. Die Berner schienen leicht überlegen, aber die beste Chance hatte bisher Basel. Weiter 0:0 nach einer Viertelstunde.
Wegen eines Fouls an Palacios sieht der Berner Camara die Gelbe Karte. Sie hat keine Folgen für das nächste Spiel.
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