Schweizer LuftfahrtstiftungDie heimliche Herrscherin über die Swiss agiert im Verborgenen
Ein Fünfergremium prüft, ob die Airline die Bedingungen für den Rettungskredit einhält. Doch es gibt Fragezeichen bei der Zusammensetzung – und kaum Transparenz.

Ohne den 1,5 Milliarden Franken schweren Bankenkredit, grösstenteils vom Bund garantiert, hätte die Swiss die Pandemie bisher wohl kaum in der heutigen Form überlebt. Doch weil die Eidgenossenschaft befürchtet, bei dem Geschäft mit der systemrelevanten Firma den Kürzeren zu ziehen, hat sie finanzielle sowie standort- und klimapolitische Bedingungen für die Bürgschaft festgelegt.
Die Gründung einer Stiftung lag aus historischen Gründen nahe: Die erste Luftfahrtstiftung war 2005 im Zuge des Verkaufs der Swiss an die Lufthansa gegründet worden. Damals traten die Eidgenossenschaft und die anderen Aktionäre Credit Suisse, UBS und Kanton Zürich die defizitäre Swiss für den heute läppisch anmutenden Preis von 340 Millionen Franken an die Deutschen ab. Die Stiftung sollte unter anderem das Interesse der Schweiz an Kurz- und Langstreckenverbindungen gegenüber der Swiss und der Lufthansa vertreten. 2015 hatte sie ihren Dienst getan und wurde aufgelöst.