Leserreaktionen«Die ‹Grünen› von Bern sind nicht so grün»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu den bevorstehenden Wahlen in der Stadt Bern und den Versprechen der Parteien.

Zu «Grüne schaffen auf Anhieb den Sprung in den Gemeinderat»
Die «Grünen» von Bern sind nicht so grün, wie sie sich immer wieder geben. Erinnern wir uns: In der städtischen Volksabstimmung vom Mai 2018 hat das Grüne Bündnis der Stadt Bern die Auffüllung des einzigartigen Biodiversitäts-Hotspots Rehhag-Grube befürwortet. Das Grüne Bündnis hat damit genau in einer Zeit, in der der allgemeine Biodiversitätsverlust überall beklagt wird, ein Kleinod mit zur Zerstörung freigegeben. Die geplanten naturschützerischen Massnahmen werden nach der jahrelang dauernden Auffüllung mit Aushub und Inertstoffen nie kompensieren können, was heute existiert. Die «Roten» von Bern haben mit vielen Naturfreundinnen und -freunden damals die Vorlage abgelehnt und damit vor gut zwei Jahren ein grünes Zeichen gesetzt – leider erfolglos.
Im Übrigen hat der Kanton Bern über die von «Bern bleibt grün» eingereichte Beschwerde
gegen die Auffüllung der Grube bis heute nicht entschieden. Roland Hirt, Bern-Bümpliz
Zu «Leute starren oder rufen die Polizei»
Im Artikel steht, dass Menschen, die keine Maske tragen schräge Blicke ernten. Solche Verhaltensweisen kenne ich aus eigener Erfahrung. Auch werden Menschen denunziert. Wenn wir die Mitmenschlichkeit verlieren, nützen auch keine abschottenden Massnahmen mehr. Jetzt fehlen noch die Stimmen für unsere Kinder, die traumatisiert werden. Angelika Doblies, Walkringen
Zum Artikel: Leuten starren oder rufen die Polizei
Zu «Zwei Bundesräte beim Schattenboxen»
Bundesrätin Keller-Sutter hat in der Schreinerei Röthlisberger (RÖ) ihre Argumente, aber auch die von Economiesuisse dargelegt. Die Absicht ist klar, es soll der Anschein erweckt werden, dass alle KMU betroffen sind. Die Initianten wurden nicht eingeladen und konnten so die Aussagen auch nicht widerlegen. Mir ist nicht klar, warum RÖ die Kulisse zu diesem Anlass geboten hat. Die Schreinerei ist ja gar nicht von der Konzernverantwortungsinitiative betroffen, sie hat weder eine Tochterfirma noch Zulieferer, auf die sie einen wesentlichen Einfluss hat. Andreas Kammermann, Münsingen
Zum Artikel: Zwei Bundesräte beim Schattenboxen
Zu «Wie dunkel ist Schweizer Schokolade?»
Das ist eine alte Geschichte. Sollen wir jetzt beim Kauf einer Tafel Schokolade oder einer Schachtel Zigaretten ein schlechtes Gewissen haben? Anstatt über Missetaten früherer Zeiten zu klagen, sollten wir dafür sorgen, dass sich dergleichen nicht wiederholt. Hier und jetzt. Wer in die Ferien fliegt, in ein exotisches Land, und sich freut an den bunten Kleidern, die man für wenig Geld erwerben kann, sollte daran denken, dass arme Leute, die für ihre Arbeit nicht ausreichend bezahlt werden, hart für unseren Luxus arbeiten müssen. Erst wenn wir unsere Zeitgenossen anständig bezahlen, können seitenlange Artikel gedruckt werden über Ausbeutung in früheren Zeiten.Peter Vogel, Oberdiessbach
Zum Artikel: Warum verschweigen Schweizer Schoggikonzerne die Sklaverei?
Besserwisser, die die Augen vor Fakten verschliessen
Die Wissenschaftler drängen, man müsse mehr Schutzmassnahmen ergreifen. Die Politik macht mit und greift durch. Sogar die Wirtschaft, die sich lange wehrte, drängt. Die Zahlen wachsen exponentiell, die Spitäler füllen sich, das Personal, vom Ansturm im Frühling erschöpft, kommt an seine Grenzen. Die Schweiz schränkt sich ein, um den Lockdown zu vermeiden. Doch es gibt Besserwisser, die die Augen vor den Fakten verschliessen und ihrer eigenen Privatlogik folgen. Sie fühlen sich gross, wenn sie die Bemühungen unterlaufen, welche Private und Wirtschaft jetzt leisten. Ich habe wenig Verständnis dafür. Werner Kaiser, Thun
Zum Artikel: Polizei lässt in Bern keine Demonstranten ohne Maske zu
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