Die Glarner schon wieder als Pioniere?
Als erster Deutschschweizer Kanton stimmt Glarus heute darüber ab, ob Ausländer an die Urne gehen dürfen. Ein Ja wäre nicht die erste Pioniertat der Glarner.

Im Kanton Glarus kommt es am heutigen Sonntag zum politischen Höhepunkt des Jahres. Mitten im Hauptort Glarus versammeln sich am ersten Mai-Sonntag die Stimmberechtigten zur traditionellen Landsgemeinde.
Nach den Beschlüssen über die radikale Verkleinerung der Zahl der Gemeinden und die Einführung von Stimmrechtsalter 16 könnte der Gebirgskanton erneut in eine Pionierrolle schlüpfen. Voraussetzung dafür ist, dass die Landsgemeinde einen Antrag von 80 Stimmberechtigten zur Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Ausländerinnen und Ausländer auf kantonaler und kommunaler Eben genehmigt.
Nur Neuenburg und Jura
Bei einer Zustimmung wäre Glarus der erste Kanton in der deutschsprachigen Schweiz mit einem Ausländerstimmrecht. Bisher kennen nur die welschen Kantone Neuenburg und Jura das Ausländerstimmrecht auf kantonaler und kommunaler Ebene.
Das Ausländerstimmrecht ist das letzte Traktandum von insgesamt 22. Weitere Schwerpunkte sind Energievorlagen, das Rauchverbot sowie das Geschäft über die kostenlose Benützung aller öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem ganzen Kantonsgebiet.
Der Ring auf dem Zaunplatz mitten im Hauptort Glarus fasst rund 14'000 Personen. Durchschnittlich versammeln sich zwischen 7000 und 10'000 Leute. Ehrengast der Regierung ist dieses Jahr Bundesrat Ueli Maurer.
SDA/oku
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