«Die geplante ÖV-Karte ist nicht rückständig»
Happige Vorwürfe an die SBB: Ein Kritiker behauptet, diese arbeite aus Eigennutz an einer veralteten ÖV-Karte. Was ist daran?
«Dermassen rückständig» sei die von den SBB geförderte elektronische ÖV-Card im Vergleich zum Stand der Technik, schreibt Experte Sepp Moser in der «NZZ am Sonntag». Mit der Karte könne man aufgrund ihrer technischen Grenzen nur bestehende General-, Halbtax- und Verbundabonnemente auf einem Computerbildschirm kontrollieren, «zu mehr taugt das Ding nicht». Moser hegt den Verdacht, dass es den SBB nicht um Technik, sondern um Strategie geht. Sie wollten eine eigene Chipkarte entwickeln, die jedoch nicht europakompatibel sei. «Damit wollen sie Transparenz im schweizerischen Tarifwesen verhindern und Wettbewerb im Fernverkehr abwehren.»