SCL Tigers verlieren in Genf 2:5Die Genfer Ausländer machen mit Langnau kurzen Prozess
Die SCL Tigers dürfen gegen Servette bis ins Schlussdrittel auf Punkte hoffen. Doch am Ende sorgen Linus Omark und Daniel Winnik für die Differenz.

Statistiken sind manchmal eine Spielerei. Und doch: Wer Servette mit den SCL Tigers vergleicht, erkennt allein der Zahlen wegen markante Unterschiede. Da wäre etwa das ausländische Personal: Prächtig besetzt ist es mit dem Quartett Linus Omark, Henrik Tömmernes, Eric Fehr und Daniel Winnik bei den Genfern. Langnau dagegen zählt mit Marcus Nilsson, Ben Maxwell und Robbie Earl nur drei Importspieler in seinen Reihen, wobei Letzterer bekanntlich nach wie vor mit gesundheitlichen Problemen kämpft.
Bei keinem Team haben die Ausländer so viel Einfluss wie bei Servette, für 46,34 Prozent aller Tore sind sie verantwortlich. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Gastarbeiter der SCL Tigers mit 22,03 Prozent. Warum das so ist, zeigte sich im Direktduell. Beim 5:2-Sieg der Genfer sorgten Winnik mit einem Hattrick und Omark mit einem Tor für den Unterschied. Die Langnauer Ausländer dagegen gingen leer aus.
Melnalksnis bricht seinen Torbann
Dabei standen die Vorzeichen für die SCL Tigers eigentlich günstig. Servette hatte sich Ende Januar wegen Coronafällen zum bereits dritten Mal in dieser Saison in Quarantäne begeben müssen. Langnau dagegen dürfte nach dem 3:1-Erfolg vom Sonntag in Zürich mit breiter Brust an den Lac Léman gereist sein. Und es begann aus Optik der Emmentaler tatsächlich günstig. Sie überstanden das Startfurioso der Genfer und gingen in der 15. Minute durch Rihards Melnalksnis gar in Führung.
In seiner 34. Partie in der National League brach der 21-jährige Lette mit Schweizer Lizenz seinen Torbann – was an sich nicht viel ist. Allerdings: Melnalksnis benötigte dafür drei Jahre.
Omark lässt die Langnauer Träume platzen
Aber aus dem perfekten Abend wurde für ihn und sein Team nichts. Nicht nur, aber vor allem wegen des schwachen Powerplays. Zweimal konnten die SCL Tigers während praktisch zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren. Beim zweiten Mal traf Flavio Schmutz immerhin zum zwischenzeitlichen 2:2. Nur: Die doppelte Überzahl war zu diesem Zeitpunkt bereits verstrichen, lediglich Fehr befand sich noch für wenige Sekunden auf der Strafbank.
Schmutz’ Treffer ermöglichte den SCL Tigers zwar ein offenes Schlussdrittel., aber die Träume auf einen erneuten Punktgewinn platzten rasch. Keine fünf Minuten waren gespielt, da hatten Winnik und Omark mit ihren Toren bereits für die Vorentscheidung zugunsten Servettes gesorgt. Beim 4:2 demonstrierten die Genfer, wie man doppelte Überzahl effizient spielen kann: Sie liessen die Scheibe rasch laufen, schnürten den Gegner ein, bis der Puck schliesslich im Netz lag.
Für die SCL Tigers geht es bereits am Freitag weiter, wobei die Herausforderung nicht kleiner wird. In der Ilfishalle gastiert Leader Zug.
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