Die Freude dauerte nur 1 Jahr
Muri-Gümligen steigt nach der 0:1-Niederlage gegen Konolfingen nach nur einer Saison wieder in die 3. Liga ab.

Glück und Pech liegen oft nahe beieinander. So auch im Schicksalsmatch der Gümliger in Konolfingen, in welchem sich die wohl entscheidende Szene bereits in der 10. Minute abspielte: Von Marc Sooder mustergültig in die Tiefe angespielt, traf der wirblige Mike Tschanz nur die Lattenunterkante, von wo der Ball auf (oder hinter) die Torlinie und zurück ins Feld sprang. Trotz heftiger Proteste der Gäste, welche den Ball hinter der Linie gesehen haben wollten, liess der Spielleiter weiterspielen. Die Konolfinger kamen in der Folge besser ins Spiel und unterstrichen mit ihrem kämpferischen Auftritt, dass sie keineswegs gewillt waren, Geschenke zu verteilen. Die Emmentaler standen in der 33. Minute dem Führungstor sehr nahe. Bühlmann scheiterte bei seinem Lobball über den herauseilenden Gümligen-Hüter Zwahlen nur äusserst knapp. Mit zunehmender Spieldauer verlor das Spiel an zusammenhängenden Aktionen, im Gegensatz dazu nahm die Hektik immer mehr zu. Den nervösen Gästen lief allmählich die Zeit davon, und als Marco Schneider in der Nachspielzeit das Siegestor für Konolfingen erzielte, war der Abstieg Gümligens endgültig besiegelt. Schlechte Rückrunde«Im Kopf waren wir uns sicher alle der extremen Situation bewusst, auf dem Platz jedoch waren wir richtiggehend blockiert und nicht in der Lage, das Vorgenommene umzusetzen», so die Analyse des routinierten Mittelfeldakteurs Roger Küffer. Und weiter erklärt er sehr sachlich: «Wer wie wir in der Rückrunde in 11 Spielen 9 Mal als Verlierer vom Platz geht, der gehört am Ende der Saison nicht zu Unrecht zu den Absteigern.» Auch für Trainer Fritz Nyffenegger ist die Relegation eine logische Folge der Entwicklung seit der Winterpause. «Ich habe meine Mannschaft schon nach der für mich völlig unbefriedigend verlaufenen Vorbereitungsphase eindringlich vor einem möglichen Szenario, wie es jetzt tatsächlich auch eingetreten ist, gewarnt. Nachdem ich wegen diverser kurzfristiger Absagen mangels Beteiligung schon unser geplantes Trainingslager absagen musste, änderte sich die Situation auch im normalen Trainingsbetrieb nicht.» Die Trainingsbeteiligung sei phasenweise gar katastrophal gewesen, ergänzt der bitter enttäuschte Nyffenegger. Zur näheren Zukunft in der 3. Liga äussert der Trainer ein vordringliches Ziel: «Wir müssen in Gümligen blitzartig umdenken. Wir werden die zahlreichen Abgänge durch junge, ehrgeizige Spieler kompensieren und werden uns die nötige Zeit geben müssen, dass in Gümligen wieder ein Zweitliga taugliches Team heranwachsen kann.»
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