Die Folgen des Schocks bei der Nathalie-Stiftung
Bis 2008 betreute und missbrauchte H.S. in der Gümliger Nathalie-Stiftung Schwerstbehinderte. Er war ein beliebter Kollege und hat sogar am Leitfaden gegen sexuellen Missbrauch mitgearbeitet. Direktor Walter Zuber und Präsident Peter Niederhäuser sagen, was sich durch den Fall H.S. verändert hat.

H.S. übernahm auch die unbeliebten Dienste: am Sonntag, nachts, als Krankheitsvertretung – er war immer flexibel. Sechs Jahre lang war das so: Von 2002 bis 2008 arbeitete H.S. im Internat Tannhalde der Nathalie-Stiftung in Gümligen. Dort wohnen neun schwer behinderte Kinder und Jugendliche, männliche und weibliche. Einzelne von ihnen hat er sexuell missbraucht. Das erfuhr Direktor Walter Zuber am 11.Januar: Vertreter der Fahndung erschienen in seinem Büro und setzten ihn ins Bild über die Geständnisse des inzwischen verhafteten Ex-Mitarbeiters. Es kam ebenfalls ans Licht, dass H.S. Heimknaben ohne Wissen des Teams auch privat betreut und wohl missbraucht hatte.