Die EVP nominiert Christoph Utiger
Nach der SVP und der SP hat am Freitag auch die EVP Anspruch auf das Langnauer Gemeindepräsidium angemeldet. Ihr Kandidat präsentierte sich als der Vertreter der Mitte.

Im 40-köpfigen Langnauer Parlament besetzt die EVP/EDU-Fraktion gerade mal drei Sitze. Im Gemeinderat ist sie seit dieser Legislatur gar nicht mehr vertreten. Trotzdem schickt die EVP einen Mann aus ihren Reihen ins Rennen um das Gemeindepräsidium. Am Freitagabend nominierte sie an ihrer Hauptversammlung Christoph Utiger.
Der knapp 50-Jährige absolviert im Grossen Gemeinderat aktuell die dritte Legislatur. 2009 präsidierte er das Parlament und amtete somit als höchster Langnauer. Utiger wirkt seit März 2014 als Vizepräsident der Finanzkommission.
Im Grossen Gemeinderat fiel er in den letzten Jahren immer wieder mit kritischen Voten gegen die Finanzpolitik des Gemeinderates, die Steuererhöhung und insbesondere auch das finanzielle Engagement der Gemeinde im Ilfisstadion auf.
Utiger verfügt über den Master of Science in Telematics Management und arbeitet bei Swissmedic in Bern als Application-Manager SAP. Er ist verheiratet.
«Lange überlegt»
Warum er nebst Walter Sutter von der SVP und Niklaus Müller von der SP ums Amt des Gemeindepräsidenten kämpfen will, erklärte Utiger am Freitag an der EVP-Hauptversammlung mit den Worten: «Ich sehe die Herausforderung darin, mit Menschen zusammen die besten Lösungen zu suchen für das Wohlergehen der Leute.»
«Doch, wir machen das.»
Er habe sich allerdings lange überlegt, ob er sich zur Verfügung stellen solle, sagte er. Denn eigentlich habe er erwartet, dass die andern Mitteparteien eine Person nominieren würden. Doch als sich keine Kandidatur abgezeichnet habe, habe er sich gesagt: «Doch, wir machen das.»
Auch der Langnauer EVP-Präsident Kurt Herren berichtete von Treffen mit den Präsidenten von BDP, FDP und GLP. Als er gemerkt habe, dass aus deren Reihen mit keiner Kandidatur zu rechnen sei, habe er Christoph Utigers Name ins Spiel gebracht.
Der Vorschlag sei bei den drei Parteipräsidenten allerdings auf wenig Begeisterung gestossen. Doch nach Rücksprache mit dem kantonalen Wahlkoordinator der EVP habe sich der Vorstand gesagt: «Jetzt erst recht.»
Ein überparteiliches Wahlkomitee wurde ins Auge gefasst mit dem Ziel, so viele Unterstützer nennen zu können, dass die andern Mitteparteien nicht umhinkämen, Utiger ebenfalls zu portieren.
Eine weitere Zusammenkunft habe allerdings gezeigt: Die Präsidenten von BDP, FDP und GLP «tun sich schwer mit der EVP-Nomination.» Inzwischen figurieren auf der Liste des Unterstützungskomitees über 50 Personen.
«Das macht uns Mut», sagte Herren. Einstimmig nominierten die EVP-Mitglieder Christoph Utiger zum offiziellen Kandidaten ums Gemeindepräsidium.
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