Die EU bleibt hart beim Handgepäck
Verschiedene EU-Staaten wollten den Transport von Flüssigkeiten im Handgepäck wieder erlauben. Dazu kommt es nun doch nicht – aus technischen Gründen.

Das seit fünf Jahren geltende Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck im Flugzeug wird im EU-Raum vorerst doch nicht gelockert. Die teilweise Aufhebung des Verbots wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Viele EU-Staaten hätten die Flughäfen noch nicht mit den nötigen Scannern für Taschen und Rucksäcke ausgerüstet. Sie könnten daher nicht für die Sicherheit garantieren, begründete heute die EU-Kommission den Aufschub.
Die EU rät von Lockerung ab
Die für heute gesetzte Frist zur teilweisen Aufhebung des Verbots könne daher nicht eingehalten werden. Die EU-Behörde empfiehlt den Staaten daher, die geplante Lockerung auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Die letzte Entscheidung treffen die Mitgliedsstaaten.
Die Massnahme war 2006 aus Sorge vor Terroranschlägen eingeführt worden. Die Lockerung hätte es Transitpassagieren ab diesem Wochenende erlaubt, Flüssigkeiten von mehr als 100 Millilitern aus Duty-Free-Shops mitführen zu dürfen.
Nur wenig Länder besitzen die Geräte
Bis heute installierten nur Deutschland, Dänemark, Finnland und Schweden an ihren Flughäfen neue Geräte um die Flüssigkeiten zu scannen.
Ohne einheitliche Anwendung der neuen Regeln wäre es für Passagiere kaum nachvollziehbar gewesen, bei welchen Flügen ihre oft teuren Kosmetika oder Flaschen mit Alkohol konfisziert worden wären oder nicht.
Die Schweiz hatte bereits vergangene Woche bekanntgegeben, die Regelung nicht zu lockern. Zu diesem Schluss kamen das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) und die Sicherheitsorgane des Bundes in einer gemeinsamen Analyse der Bedrohungslage.
SDA/mrs
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