Die etwas andere Nasenkorrektur
Hakennasen, Sattelnasen oder andere Nasenmakel? Kein Problem! Vor hundert Jahren gab es den Nasenformer Zello – ein Gerät aus Messingblech, das angeblich Nasen verschönern konnte.

Menschen sind erfinderisch, und immer wieder machen sie merkwürdige Erfindungen. Wie zum Beispiel den sogenannten Nasenformer Zello-Punkt, der Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland auf den Markt kam. «Das neue Modell 21 mit sechs verschiedenen Präzisionsregulatoren und Lederschwammpolstern ist für jede unschöne Nasenform einstellbar und formt die orthopädisch richtig beeinflussten Nasenknorpel in kurzer Zeit normal», hiess es in der Werbung.
Ein gewisser Hofrat Prof. Dr. med. G. von Eck empfahl das Gerät aus gebogenem Messingblech, das mit einem Gummiband am Kopf fixiert werden musste. «Die Vorzüge, verbunden mit den nachweisbaren Erfolgen des Apparates, veranlassen mich, denselben dauernd zu verordnen.» Angeblich waren bereits rund 100'000 Stück verkauft worden. Der Nasenformer wurde inklusive eines notariell beglaubigten Erfolgsberichtes angeboten.
Resultat: Schlafstörungen und Gesichtsverletzungen
Mehr als hundert Jahre später befassten sich die «HNO-Nachrichten» mit dem Nasenformer Zello-Punkt, der während mehrerer Monate vor allem nachts getragen werden sollte. Gemäss der deutschen Fachzeitschrift für Hals-, Nasen- und Ohrenärzte (HNO) darf bezweifelt werden, ob der Nasenformer jemals den gewünschten kosmetischen Erfolg gebracht hat. «Nach eigenem Trageversuch konnten nur Schlafstörungen und Gesichtsverletzungen durch das scharfkantige Blech registriert werden.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch