«Die Costa Ricaner sind gefährlich»
Die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel ist tückisch: Der Achtelfinal ist ganz nah – für viele Stammkräfte drohen aber Gelb-Sperren.
Die Schweizer sind momentan die Meister des Reagierens. Auf dem Feld, wo sie in den letzten beiden Partien zurücklagen und trotzdem nicht verloren. Und vor dem Mikrofon, wo sie sich bei Fragen um die Doppeladler-Diskussion geschickt verhalten und gekonnt ausweichen.
Trainer Vladimir Petkovic und Mittelfeldspieler Valon Behrami sitzen am Mittwoch in Nischni Nowgorod im Presseraum. Natürlich können sie nicht verheimlichen, dass die Doppeladler-Thematik auch im Team besprochen wurde. Viel mehr als Behramis Fazit ist nicht aus den beiden herauszukriegen: «Wir sind dadurch noch stärker geworden.»
Petkovic und er machen klar, dass es jetzt nur um Fussball gehen soll, um das letzte Gruppenspiel gegen Costa Rica.
«Es geht um ihren Stolz»
Die Schweiz braucht am Mittwoch in Nischni Nowgorod (20.00 Uhr) gegen Costa Rica einen Punkt, um aus eigener Kraft die Achtelfinals zu erreichen. Petkovic meint zu den Mittelamerikaner, dem Überraschungsteam der WM 2014: «Sie haben zweimal knapp verloren und stehen unglücklich noch mit 0 Punkten da. Sie werden auf keinen Fall ohne Erfolg nach Hause reisen wollen. Sie sind gefährlich, es geht um ihren Stolz.”
Ansonsten ist das bereits ausgeschiedene Team Nebensache. Es geht vor allem um die eigene Mannschaft. Um die Ziele an dieser WM. Oder um die Frage, ob die Schweiz trotz den gelb vorbelasteten Spielern (Schär, Behrami, Lichtsteiner, Shaqiri) in Bestbesetzung antreten wird.
Drohende Gelb-Sperren im allfälligen Achtelfinal
Petkovic sieht die drohenden Sperren in einem allfälligen Achtelfinal nicht als Grund, auf Leistungsträger zu verzichten: «Wir wollen 3 Punkte holen und dafür brauche ich meine besten 11 Spieler.» Und Behrami, der gegen Brasilien verwarnt wurde? Würde er sich selber aufstellen?
Auch Xhaka hat bereits Gelb gesehen: Bei einer weiteren Verwarnung gegen Costa Rica sind solche Traumtore wie gegen Serbien von ihm im Achtelfinal nicht möglich. Video: SRF
Valon Behrami lacht. «Mit Valon hätte ich viele Probleme», sagt er dann. Er macht nicht klar, ob er dies auf die Startaufstellung für das Spiel gegen Costa Rica bezieht. Dann sagt er aber doch: «Ich will dabei sein, in jedem Spiel. Wenn ich eine gelbe Karte bekomme, ist das egal. Im Achtelfinal wäre es das gleiche. Und für die Aufstellung ist sowieso der Trainer verantwortlich.»
Besserer Start gewünscht
Bei aller Zuversicht: Der Achtelfinal ist sehr nah, aber die Qualifikation eben doch noch nicht geschafft. Dafür braucht es noch einmal eine starke Leistung. «Gegen Serbien haben wir gerade in den ersten 20 Minuten Fehler gemacht. Wir waren nicht bereit», sagt Behrami.
Ein Journalist bemerkt, dass die Schweiz zwar in den letzten Spielen Rückstände aufholen konnte. Das bedeute aber auch, dass man jeweils das erste Gegentor kassierte. Petkovic sagt: «Ja, das stimmt, wir müssen versuchen, auch einmal in Führung zu gehen.»
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