Die CIA und die «beerdigten Fakten»
Die USA haben Probleme mit der Vergangenheitsbewältigung: Ein Senatsreport über CIA-Folterpraktiken sorgt vor den Senatswahlen nächste Woche für Dauerstreit.

Nahezu zwei Jahre nach seiner Fertigstellung bleibt die Abrechnung des nachrichtendienstlichen Ausschusses im Senat mit den Folterpraktiken der CIA weiterhin unter Verschluss. Die demokratische Mehrheit des Senatsausschusses und der Geheimdienst sowie das Weisse Haus streiten noch immer über die Freigabe gewisser Informationen, darunter vor allem die Pseudonyme für CIA-Mitarbeiter. Die Anfertigung des Berichts durch den Stab des Ausschusses verschlang 40 Millionen Dollar, doch soll von den insgesamt 6000 Seiten nur eine Zusammenfassung von 480 Seiten publiziert werden.