Die Bodenweid erhält Plastikrasen
Bodenweid ab nächstem Sommer zwei Kunstrasenfelder. Die Fussballer
Vor der Tribüne des Sportplatzes in der Bodenweid graben die Bagger und erheben sich Erdhaufen. Wenn in einigen Monaten der 5,4 Millionen teure Umbau der Sportanlage fertig ist, haben die Fussballspieler mehr Trainingsmöglichkeiten. Sie können ab Juni neben den bisherigen Trainingsplätzen mit Naturrasen zwei neue Kunstrasenfelder benutzen. Da die neuen Felder quer zur bestehenden Tribüne angeordnet sind, werden längsseits zusätzliche Sitzstufen fürs Publikum gebaut. «Anlage besser nutzen» «Einige Spieler und Fans werden zwar dem Naturrasenfeld nachtrauern», sagt Stephan Baumann, Präsident des SC Bümpliz 78. «Doch mit den neuen Kunstrasenfeldern können wir die Sportanlage viel besser nutzen.» Die Bodenweid ist für den SC Bümpliz 78 der Heimplatz. Bisher entschied das Wetter darüber, wie oft und ob der Verein überhaupt auf dem Hauptfeld vor der Tribüne spielen konnte. Auf den Kunstrasenfeldern kann hingegen fast uneingeschränkt gespielt werden. Der SC Bümpliz 78 überlegt sich bereits, ob er nächstes Jahr seine Junioren-Mannschaften auf die Bodenweid zurückholen will. Diese müssen derzeit auf die umliegenden Schulhausplätze ausweichen, weil die Bodenweid mit den Aktiv-Mannschaften des Vereins bereits voll ausgelastet ist. Stadt bezahlt nicht mehr Was den Fussball-Junioren des SC Bümpliz 78 künftig mehr Platz beschert, hat den Leichtathletik-Nachwuchs des Turnvereins Länggasse (TVL) in arge Bedrängnis gebracht. Auch für die jungen Leichtathleten war die Bodenweid bisher nämlich die Heimbasis. Sie mussten allerdings wegziehen, als die Baumaschinen auffuhren. Denn die einzige Leichtathletik-Rundbahn, die es in Bern-West bisher gab, fiel den beiden neuen Kunstrasenfeldern zum Opfer. Die Stadt wollte den Unterhalt der alten Aschenbahn in der Bodenweid nicht mehr bezahlen. Eine neue Kunststoffbahn wäre ebenfalls zu teuer gekommen und nach Einschätzung der Stadt auch nicht nötig. In der Stadt gebe es im Wankdorf, im Neufeld, in der Schönau und im Schwellenmätteli ebenfalls Rundbahnen, begründete die Stadt, als sie die ersatzlose Streichung der Bodenweid-Anlage beschloss. Ersatz gefunden Den Leichtathletik-Nachwuchs wollte die Stadt auf die Schulhausanlagen in Bern-West verteilen. Für den TVL war das jedoch keine Alternative: «Diese Anlagen haben zum Teil nicht einmal einen Kunststoffbelag und sind für unsere Zwecke unbrauchbar», sagt David Spichiger, Leiter der Leichtathletik-Abteilung des TVL. Geeigneten Ersatz hat der Verein nur ausserhalb der Stadt gefunden, nämlich im Stadion Liebefeld, das der Gemeinde Köniz gehört. Für den TVL ist das zurzeit eine gute Lösung. «Allerdings», bedauert David Spichiger, «hat sich Köniz noch nicht als die erhoffte Quelle von neuem Leichtathletik-Nachwuchs erwiesen. Denn die Konkurrenz des Unihockey-Clubs Floorball, des Volleyball-Clubs Zeiler und der übrigen Sportvereine ist zu gross.» Esther Diener-Morscher >
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