Leserreaktionen«Die Bezeichnung ‹Beiz› ist beleidigend»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem darüber, ob die Bezeichnung «Beiz» als beleidigend gilt, und zum Alkoholausschank auf Raststätten.

Zu «Nach dem Rapport noch gemütlich in die Beiz»
Unter «Beiz» verstehe ich ein heruntergekommenes, schmutziges Lokal mit entsprechenden Gästen. Für den Betreiber eines mit Fleiss und viel Aufmerksamkeit geführten Restaurants oder Gasthofs muss es sehr beleidigend und deprimierend sein, wenn sein Betrieb als Beiz bezeichnet wird. Dies erst recht in dieser für die Branche sehr schwierigen Zeit. Ich habe im Wörterbuch unter «Beiz» nichts gefunden. Also verwenden wir doch bitte die richtigen Wörter. Hans Ruchti-Kunz, Boltigen
Zum Artikel: «Nach dem Rapport noch gemütlich in die Beiz»
Zu «Bald gibt es auf Autobahnraststätten Alkohol»
Nun ist es so weit. Wir haben einen Biergarten mit Autobahnanschluss in der Raststätte Grauholz, Bern. Wunderbar. Bretzel, Bierhumpen und danach eine rassige Einfahrt in den «flüssigen» Verkehr. Eine richtige Bieridee. Vielleicht am Freitag noch mit Fassanstich. Blaue Parkplätze sind ja auch vorhanden. Respektive parkkartenpflichtige Plätze für eine Stunde. Was eine Alkoholgenehmigung im Jahr 2021 für glorreiche Ideen freilegen kann. Es gab auch schon bessere Verkehrsideen als Alkoholausschank auf Autobahnen. Peter Zurbrügg, Ittigen
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Zu «67’000 Briefmarken gerettet»
An Bert Seemann können sich viele ein Beispiel nehmen. Kaum eine Woche später erhielt ich einen langen handgeschriebenen Dankesbrief. Bei Zusendungen, welche die Rubrik «Pinnwand» in dieser Zeitung betreffen, vermisse ich oft das Merci oder dass das Porto vergütet wird. Christine Burkhard, Wynau
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Zu «Post-Angestellte bekommen eine zweite Prämie»
Ich finde es gut, dass die Postangestellten eine zweite Zulage erhalten. Aber das Frontpersonal der Post braucht mehr Wertschätzung. Ständige Standortwechsel des Schalterpersonals und unsinnige Touren des Zustellpersonals müssen unter die Lupe genommen werden. Auch müssen die Frontleute mehr in die Abläufe integriert und weniger Facts diktiert werden. Denn sie sind es, die das Metier kennen. Motivieren geht über Regieren. Bei den Landpoststellen und Verteilzentren erinnert die Infrastruktur oft an die Antike. Auch hier muss etwas geändert werden. Nun soll aber bitte nicht dem Virus – das sonst schon für alles herhalten muss – die Schuld gegeben werden. Die Verantwortlichen sollen sich an die Arbeit machen. Die Frontleute werden es ihnen danken. Res Mathys, Rüegsauschachen
Zum Artikel: «Pöstler sollen mehr Lohn erhalten»
Zu «Der Kanton plant eine grosse Impfkampagne»
Vor zwei Jahren kannte noch niemand dieses Coronavirus. Da plante man seine Sommerferien noch möglichst weit weg an einem möglichst exklusiven Ort an der Sonne, möglichst exotisch und mit ein bisschen Abenteuer, damit man danach allen ausschweifend davon erzählen konnte. In den Reisebestimmungen war die Rede von Pflichtimpfungen: Gelbfieber, Malaria, Tetanus und weitere. Also ab zum Hausarzt und links und rechts impfen, was das Zeug hält. Und jetzt kämpfen wir gegen dieses Coronavirus. Licht am Ende des Tunnels bietet die in Rekordzeit entwickelte Impfung, getestet an Zehntausenden Probanden. Und da gibt es eine wachsende Anzahl Leute, sicher auch solche, die vorher, wer weiss, wohin?, gereist sind, die sich nun weigern, sich impfen zu lassen. Obwohl jedermann weiss – oder wissen sollte –, dass wir dieses Virus nur dann zum Verschwinden bringen, wenn sich möglichst alle impfen lassen. Wie krass ist das denn? Robert Bleuer, Zollikofen
Zum Artikel: «Bis Juli soll jeder zweite Berner geimpft sein»
Zu «Jetzt geöffnete Skigebiete besonders betroffen»
Ist es wirklich machbar, jetzt, während dieser Corona-Situation, vorsichtiger Ski zu fahren, um Unfälle möglichst zu vermeiden? Muss denn unbedingt ab jetzt bis in den Frühling Ski gefahren werden? Wintertage oder Winterferien kann man doch auch anders verbringen. Martin Fischer, Worb
Zum Leserbrief von Beat Kaufmann
Wenn sich Roger Köppel ärgert, am Sonntag kein Gipfeli kaufen zu können, dann spricht er auch mir aus dem Herzen. Nicht dass mir das Gipfeli fehlen würde, aber ich sehe keinen Sinn darin, von Montag bis Samstag mit den Schutzmassnahmen meine Einkäufe in der Bäckerei tätigen zu können und am Sonntag eben nicht. Das hat wohl eher mit der Abneigung und Ideologie von Beat Kaufmann gegenüber SVP als mit nüchternem Nachdenken zu tun. Markus Hurni, Zimmerwald
Zu «Streit um Palmöl spaltet das linke Lager»
Mit der Zollbefreiung für importiertes Palmöl im Rahmen des Freihandelsabkommens mit Indonesien würde der damit einhergehende Konsumanstieg zu einer weiteren Ausdehnung von Palmölplantagen führen. Diese verursachen in Indonesien bereits jetzt massive Umweltschäden sowie Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen. Unser Wohlstand beruht auf ökologischer Plünderung. Es braucht dringend eine Postwachstumsstrategie. Alex Schneider, Küttigen
Zum Artikel: «Streit um Palmöl spaltet das linke Lager»
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