Die Berner Heimmacht
Der BSV Bern Muri hat in einem packenden Spiel Meister Kadetten Schaffhausen 27:26 besiegt und sich das Heimrecht für die Playoff-Viertelfinals gesichert.

Die Gümliger Mooshalle war mit 460 Zuschauern nur halb gefüllt. Gegen Ende der Partie zwischen dem BSV Bern Muri und Kadetten Schaffhausen hätte man jedoch vermuten können, sie sei ausverkauft, ja überfüllt. Die Besucher erhoben sich von ihren Sitzen und feuerten die Berner an. Es war so laut, dass kaum mehr ein normales Gespräch möglich war.
Nach dem Abpfiff fielen sich die Besucher in die Arme. Der BSV hatte den Meister aus der Nordostschweiz nach einem dramatisch verlaufenden Spiel 27:26 bezwungen und ihm damit im vierten Aufeinandertreffen in dieser Saison bereits die dritte Niederlage zugefügt.
Demonstration der Reife
Die Berner zeigten erneut, dass sie gerade vor eigenem Publikum in dieser Saison nur schwer zu schlagen sind. Nur Wacker Thun ist es mit einem Remis und einem Sieg gelungen, in der Mooshalle zu punkten. Alle anderen Partien gewann der BSV und liess sich am Samstag auch von einem ungünstigen Spielverlauf nicht aus dem Tritt bringen. Nach einem Blitzstart bekundeten die Gastgeber in der Offensive zusehends Mühe, vermochten aber dank einer ausgezeichneten Defensivleistung einen 12:9-Vorsprung zu halten.
Unmittelbar nach der Pause leistete sich der Berner Luka Groff einen verbalen Ausrutscher, der von den Referees als Schiedsrichterbeleidigung qualifiziert und mit einer Roten Karte geahndet wurde. In der vierminütigen Überzahlphase schafften die Kadetten den Ausgleich. In der 52. Minute lag der BSV gar 19:23 in Rückstand, schaffte danach aber nochmals die Wende.
Junge Spieler waren massgeblich daran beteiligt. Michael Kusio erzielte Tor um Tor. Den entscheidenden Treffer zum 27:26 markierte Kreisläufer Kaspar Arn. «Der Teamzusammenhalt ist auf und neben dem Platz ausgezeichnet», sagte Arn. «Es ist extrem, wie alle immer wieder daran glauben, dass ein Spiel gewonnen werden kann, auch wenn wir fast chancenlos zu sein scheinen.» Im Playoff könnte sich diese Stärke noch als sehr wertvoll erweisen. «Daran habe ich auch gerade gedacht», sagte der Kreisläufer.
«Ich kann dem Team dazu gratulieren, wie es dieses Spiel noch gewonnen hat», lobte Trainer Aleksandar Stevic sein Team. «Wir haben eine überragende Moral und viel Kampfgeist gezeigt.» Platz 4 ist gesichert, damit können die Berner den Playoff-Viertelfinal mit einem Heimspiel eröffnen. Wahrscheinlich ist nach wie vor, dass sie auf Kriens-Luzern treffen werden. Für die entscheidende Saisonphase ist der BSV bereit. In der Mooshalle muss dieses Team erst einmal bezwungen werden.
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