Die Basisstufe wird 2013 eingeführt – freiwillig
kanton bernAn Berner Schulen dürfen ab 2013 Basisstufenklassen geführt werden. Zudem beteiligt sich der Kanton an den Kosten der Schulsozialarbeit. Dies entschied der Grosse Rat.
Der Streichungsantrag der SVP hatte keine Chance: Mit 127 zu 23 Stimmen hat der Grosse Rat des Kantons Bern gestern entschieden, dass die Gemeinden ab 1.August 2013 Basisstufenklassen führen dürfen. Statt Kindergärteler sowie Erst- und Zweitklässler getrennt zu unterrichten, können Mehrjahrgangsklassen gebildet werden. Diese werden von mehreren Lehrpersonen, oft im Teamteaching, unterrichtet. Dem Kanton Bern werden jährliche Mehrkosten von 3,5 Millionen Franken erwachsen. Grundsätzlich gegen die freiwillige Einführung der Basisstufe plädierten nur die EDU sowie die SVP. Die Mehrkosten für das neue Schulmodell stünden in keinem Verhältnis zur Verbesserung der Schulqualität. Zudem fehlten dem Kanton die finanziellen Mittel, um zusätzliche Lehrkräfte bezahlen zu können. Allerdings bröckelte der Widerstand gestern arg. Etliche SVP-Grossräte votierten für die Basisstufe. Diese sei gerade für kleine Gemeinden eine Chance, betonte Samuel Graber (Horrenbach). Alle anderen Fraktionen legten sich vehement und letztlich erfolgreich für Basisstufenklassen ins Zeug. Vor allem Schulen mit vielen fremdsprachigen Kindern erhoffen sich eine bessere Integration. Beschlossen hat das Kantonsparlament zudem mit hauchdünnem Mehr – 72 zu 71 Stimmen –, dass der Kanton Bern sich künftig an den Kosten der Schulsozialarbeit in den Gemeinden beteiligen muss. BDP und FDP setzten sich vergeblich für die «Kann»-Formulierung ein. Zur Entlastung der Lehrpersonen von Administrativarbeiten müssen die Gemeinden den Schulen ab 2013 Sekretariatspersonal zur Verfügung stellen. Die zweite und letzte Lesung des kantonalen Volksschulgesetzes findet im Frühling 2012 statt.ueSeite 12+13>
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