Die Autos sollen langsamer fahren
Im Steinhofquartier soll der Verkehr beruhigt werden. Die Stadt informierte die Anwohner über die geplanten Massnahmen. Nicht alle sind damit einverstanden.

Kinder und Jugendliche sind im Steinhofquartier täglich unterwegs. Primarschüler auf dem Weg ins Lindenfeldschulhaus, Kindergärteler des Kindergartens Hofgut oder Berufsschüler des Bildungszentrums Emme.
Damit die Situation für Fussgänger und Radfahrer sicherer wird, sollen nun Massnahmen zur Verkehrsberuhigung eingeführt werden. Aline Renard der beauftragten Firma Transitec und Stefan Eichenberger, Projektleiter Mobilität, Energie und Umwelt der Stadt Burgdorf, informierten am Donnerstagabend über das geplante Vorgehen.
Weniger Durchgangsverkehr
Im Fokus steht insbesondere die Zähringerstrasse. Dort nämlich hat es mit knapp 2000 Fahrzeugen täglich den meisten Verkehr im Quartier. Zwar gilt an diesem Ort bereits eine Tempolimite von 30 Kilometern pro Stunde. Doch sei die Signalisation nicht deutlich genug, sagt Renard. Diese soll nun verbessert werden.
Zudem soll die Strecke für Autos weniger attraktiv gemacht werden: mit Verengungen der Strasse von 5 auf 3,5 Metern insbesondere an den Stellen, wo die Fussgänger die Strasse überqueren.
Nicht alle Anwesenden sind damit einverstanden. «Jetzt fahren wir schon Slalom wegen der Parkfelder, und nun wollen Sie diese Strasse auch noch verengen», hält ein Votant fest. Eine Anwesende meint darauf: «Es ist gerade das Ziel, die Strasse für die Autos weniger attraktiv zu machen.»
Kinder schützen
Änderungen wird es auch beim Hofgutweg geben. Dort gilt heute noch eine Tempolimite von 50 Stundenkilometern. Problematisch ist das, weil entlang der Strasse viele Kinder auf dem Weg zum Hofgutkindergarten unterwegs sind. Neu soll eine Tempo-30-Zone eingeführt werden.
«Weicht dann der Durchgangsverkehr nicht einfach auf die Zähringerstrasse aus?», will ein Anwesender wissen. «Deshalb erhöhen wir auf beiden Strassen den Durchfahrtswiderstand», sagt Eichenberger. Auch die Parkplatzsituation beschäftigt. So sind auf dem Hofgutweg vier Parkfelder angedacht.
Und wenn die Strasse zur Begegnungszone wird, wie es die Planung vorsieht, können die Autos nicht mehr ausserhalb dieser Felder abgestellt werden. Es seien jedoch viel mehr Autos, die dort parkieren würden, meint ein Anwesender. «Wir haben keinen Platz für mehr Parkfelder», sagt Stefan Eichenberger. Einzig wenn Landbesitzer ihren Grund zur Verfügung stellen würden, könnte man mehr Parkplätze schaffen, meint er.
Bis Ende April kann die Bevölkerung Rückmeldungen machen. Durch den Gemeinderat geht das Geschäft im Juni. «Läuft alles wie geplant, setzen wir die Massnahmen im Frühling 2018 um», sagt Eichenberger.
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