«Die Angewöhnungsphase ist vorbei»
Warum Christian Gross mit den Spielern Klartext reden musste, was der YB-Coach von den Routiniers fordert und wieso Goalie Marco Wölfli unter Druck ist.

Zwei Wochen sind vergangen seit der bitteren, unglücklichen und auch etwas peinlichen Heimniederlage der Young Boys gegen den FC Zürich. Wegen den Länderspielen ruhte danach die Meisterschaft. Man könnte daher meinen, YB-Trainer Christian Gross habe vor dem Spiel von morgen bei Aufsteiger Lausanne genug Zeit gehabt, das 2:3 abzuhaken. Dass dem aber nicht so ist, zeigte sich beim Gesprächstermin gestern im Stade de Suisse. «Es ärgert mich enorm, wie viele Punkte wir diese Saison schon leichtfertig abgegeben haben», sagte Gross. Die Unzufriedenheit des Trainers bekamen in den letzten Tagen die Führungsspieler des Teams zu spüren. Unter anderem mussten Marco Wölfli, Michael Silberbauer und Alexander Farnerud bei Gross antraben. Er zeigte ihnen auf Videos Spielszenen, in denen sie keinen guten Eindruck hinterlassen hatten. «Die Bilder sprachen eine deutliche Sprache. Nun müssen die Spieler auf dem Platz darauf reagieren», sagte Gross, dessen Team mit nur zwei Siegen auf dem sechsten Platz steht.