Deutsches Duo holt WM-Titel
An den siebten Beachvolleyball-Weltmeisterschaften ging der Titel bei den Männern erstmals nicht an ein Team aus Übersee. Nicht die favorisierten Amerikaner oder Brasilianer, sondern die Deutschen Julius Brink/Jonas Reckermann gewannen in Stavanger Gold.
Brink/Reckermann krönten mit dem 21:16, 21:19 gegen die topgesetzten Brasilianer Harley/Alison in 50 Minuten ihre kurze Zusammenarbeit ungewöhnlich rasch. Die in allen acht Partien ungeschlagenen Deutschen spannten erst vor wenigen Monaten zusammen, erlebten in Stavanger aber bereits ihr drittes Highlight: Zuvor hatten sie die Turniere in Rom (World Tour) und Berlin (European Tour/im Final gegen Heyer/Heuscher) gewonnen.
Entscheidender Akteur im spektakulären Final war Jonas Reckermann. Trotz lädierter rechter Schulter erzielte der Blockspieler die letzten beiden Punkte: Beim 20:19 schlug er ein Ass mit mehr als 98 km/h, den Championship-Zähler verbuchte der Rotschopf aus Leverkusen mit einem Block. Für Brink waren die zweite WM-Medaille (nach Bronze 2005 mit Kjell Schneider) und 60 000 Dollar Preisgeld ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk. Der impulsive Rheinländer wird heute 27 Jahre alt.
Todd Rogers und Phil Dalhausser, die Weltmeister von Gstaad und Olympiasieger von Peking, wurden im Halbfinal von Brink/Reckermann in drei Sätzen bezwungen. Das US-Duo verhinderte im Bronzespiel, dass David Klemperer/Eric Koreng einen zweiten Podestplatz für Deutschland erreichte. Im ewigen Medaillenspiegel bauten Brasilien 7mal Gold, 6mal Silber, 6mal Bronze) und die USA (5/4/4) ihre Machtstellung weiter aus. Die Nummer 3 ist Deutschland mit nunmehr zwei Top-3-Klassierungen (1/0/1).
Im Frauenturnier stellte Brasilien drei der vier Teams im Halbfinal, der WM-Titel ging aber an die USA. Gold konnten sich die als Nummer 1 gesetzten Kalifornien-Girls April Ross und Jennifer Kessy Gold umhängen lassen. Dank dem 30:28, 23:21-Sieg über Larissa/Juliana (Br/3) ging die begehrteste Auszeichnung im Beachvolleyball nach dem Olympiasieg zum vierten Mal in Folge nach Anmerika. Zwischen 2003 und 2007 waren die dieses Jahr abwesenden Kerri Walsh (Mutterfreuden) und Misty May-Treanor (rekonvaleszent) an globalen Titelkämpfen das Mass der Dinge gewesen. Bronze gewannen Talita/Antonelli in zwei Sätzen gegen Ana Paula/Shelda.
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