Deutlich mehr Armutsmigranten
Zürich will mit Zahlen belegen, dass stellensuchende EU-Bürger ein marginales Problem sind. Bern und Hilfswerke widersprechen: Die Situation sei «dramatisch», viele lebten illegal im Land.

Das Stadtzürcher Sozialamt gab diese Woche Entwarnung: Nur eine sehr kleine Zahl von EU-Bürgern beantrage nach wenigen Monaten in der Schweiz Sozialhilfe. Das komme im Schnitt bloss null- bis fünfmal pro Monat vor. Dass arbeitslose Bürger aus der Europäischen Union hierzulande in grosser Zahl Arbeit suchen, auch davon will die Behörde nichts wissen: Es sei «keine starke Zunahme» zu beobachten, die Situation in den Notschlafstellen sei stabil.