Der zurückhaltende Schmied der Kompromisse
Werner Luginbühl (BDP) hat nie das Rampenlicht gesucht. Lieber vermittelte er im Ständerat konstruktiv zwischen den Fronten.

Werner Luginbühl tritt im richtigen Moment ab. Vor einem Monat ist seine Partei, die BDP, bei den Wahlen abgestürzt und hat ihre Fraktionsstärke verloren. Bald muss sie ihr Fraktionszimmer im Bundeshaus räumen. «Es ist nicht mehr das Gleiche, wenn man seine Homebase verliert», sagt der abtretende Ständerat. Er sitzt am frühen Morgen etwas verloren in der leeren Wandelhalle. Keine Kamera weit und breit. Die Medien warten auf neu gewählte Parlamentarier und die Bundesratswahlen vom 11. Dezember. Luginbühl stört das nicht. «Ich muss nicht in jedes hingestreckte Mikrofon reden», sagt er mit feinem Lächeln.