Ende Förderverein Thun-Gabrovo«Der Wind war definitiv aus den Segeln»
Das Ende der Städtepartnerschaft war der Anfang vom Ende des Fördervereins Thun-Gabrovo. Die Mitglieder beschlossen nun die Auflösung.

Der Förderverein Thun-Gabrovo löst sich auf. Diesen Auftrag erteilten am Mittwoch die Mitglieder an der Vereinsversammlung einstimmig dem Vorstand. Wie die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung festhalten, soll der Verein liquidiert und das restliche Geld der Stadt Gabrovo überwiesen werden.
«Mit einem Teil des Geldes soll eine Skulptur in einem der am häufigsten besuchten Parks in Gabrovo mitfinanziert werden.»
«Mit einem Teil des Geldes soll eine Skulptur in einem der am häufigsten besuchten Parks in Gabrovo mitfinanziert werden», heisst es in der Mitteilung. Die Stadt Gabrovo wolle damit «eine dauerhafte Erinnerung schaffen, die die langjährige Freundschaft zwischen Thun und Gabrovo symbolisieren soll».
2019 endete die Städtepartnerschaft
21 Jahre hat der Förderverein für die Zusammenarbeit mit der bulgarischen Stadt Gabrovo gelebt, Projekte unterstützt und Freundschaften gepflegt. Weshalb jetzt das Aus? «Im Mai 2019 hat der Thuner Gemeinderat der Städtepartnerschaft Thun-Gabrovo nach mehr als 20 Jahren intensiver und gut funktionierender Zusammenarbeit recht unerwartet ein abruptes Ende gesetzt», schreiben die Vereinsverantwortlichen. Noch im Februar 2019 hätten Vertreter beider Gemeinden und Vereine eine Zukunftsstrategie diskutiert und Prioritäten für die weitere Zusammenarbeit an einem Workshop in Thun erarbeitet.
Der Förderverein habe sich bereit erklärt, die Zusammenarbeit weiterzupflegen. «Via Stadtrat Thun wurde abgeklärt, ob der Gemeinderat sich verpflichten würde, jährlich einen fixen Projektbeitrag zu leisten.» Jedoch habe der Gemeinderat auch «diese Zusammenarbeit auf Projektebene, welche die Nachhaltigkeit der Beziehung hätte fördern können», abgelehnt.
«Was sicher weiter bestehen bleibt, sind die persönlichen Freundschaften.»
«Diese Ereignisse hatten eine grosse Wirkung auf die Motivation, die Zusammenarbeit fortzusetzen», heisst es weiter. «Zwar gab es keine massiven Austritte aus dem Verein, aber der Wind war definitiv aus den Segeln.» Pandemiebedingt sei der Austausch Thun-Gabrovo 2020 und 2021 dann völlig zum Erliegen gekommen. Zum Abschluss der Mitteilung hält Präsident Hans Stalder fest: «Was sicher weiter bestehen bleibt, sind die persönlichen Freundschaften.»
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