Altes Handwerk im BadDer «Tüchelmaa» zeigt im Weissenburgbad sein Können
Der diesjährige Badmärit bietet auch Einblicke in ein fast ausgestorbenes Handwerk. Dieses war wichtig für den einstigen Badebetrieb.

Während über 300 Jahren wurde dem Weissenburgbad das Thermalwasser in Holzleitungen zugeführt, ehe diese 1938 durch Eternitrohre ersetzt wurden. Von der Quelle bis zum Vorderen Bad wies diese alte Leitung aus Holz eine Länge von mehr als einem Kilometer auf. Angefertigt wurden sie von möglichst gerade gewachsenen Baumstämmen, die mit einem langen Tüchelbohrer und mit hoher Präzision ausgehöhlt wurden. Aus den so hergestellten einzelnen Rohren – man nennt sie Tüchel – entstand eine zusammenhängende Wasserleitung. Den Handwerker, der diese herstellte, nannte man Tüchelbohrer oder «Tüchelmaa».