Der Spagat des Ramon Hunziker
Als Kursbauer – zum Beispiel für den Rocket Air – hat sich Biker Ramon Hunziker international einen Namen gemacht.
Eigentlich baut er Kurse für Freestyle-Mountainbiker – sei es für Wettkämpfe wie den jährlich stattfindenden Swatch Rocket Air in Thun und die Bike Days in Solothurn oder aber als fixe Trails in der ganzen Schweiz von Davos bis Beatenberg. Ramon Hunziker ist seit 2013 selbstständig als Mitinhaber der Flying Metal Crew – und war lange Zeit der beste Schweizer Freestyle-Mountainbiker.
Während ihm nun junge Wilde um die Ohren fahren und fliegen, sucht der 33-Jährige die Herausforderung in der Gestaltung von Eventarenen, welche nicht nur für Biker und ihre Fans perfekte Unterhaltung bieten. Für den neuen Mehrdisziplinenanlass Freestyle Roots, der vom 12. bis 14. Oktober in Thun-Süd auf der Esplanade zwischen Panorama-Center und Stockhorn-Arena debütiert (wir haben berichtet), hat Hunziker nicht nur die Verantwortung für eine möglichst spektakuläre Bikeshow.
Vielmehr muss er darum besorgt sein, dass sich auch Ski- und Snowboard-Freestyler, Skater, Breakdancer oder Graffitikünstler optimal in Szene setzen können – ganz zu schweigen von den Musikern, die am Freestyle-Event auch noch auftreten werden.
Weil es sonst niemand macht
Dass die Gestaltung einer derart interdisziplinären Eventarena eine logistische Parforceleistung ist, darauf mag Hunziker im Gespräch indes gar nicht gross eingehen. «Weils sonst niemand macht», ist die simple Antwort auf die Frage, warum er sich um mehr kümmere als nur um den Kursbau für Freestyle-Biker. Bis zu einem gewissen Grad ist dies sogar berechtigt, schliesslich gibt es im OK von Freestyle Roots einen Disziplinenchef.
«Das war uns wichtig: Wintersportler sollen für Wintersportler bauen, Skater für Skater», sagt Hunziker. «Es gibt genug Events, an denen die Sportler Anlagen antreffen, die nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten, sondern nur auf das Publikum und die Veranstalter ausgerichtet sind.»
Auch für Hobbysportler
Als Mitveranstalter des Rocket Air in der Thuner Eishalle hat Ramon Hunziker in den letzten bald zehn Jahren gelernt, die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen – Sportler, Publikum und Partner – unter einen Hut zu bringen. Deshalb ist der gelernte Automatiker zuversichtlich, dass es dem OK gelingt, mit Freestyle Roots einen Anlass zu etablieren, der für positive Schlagzeilen und Erlebnisse wichtig ist. «Für uns ist zentral, dass das Publikum wenigstens auf einigen der Rampen, auf denen die Wettkämpfer antreten, eigene Fähigkeiten unter Beweis stellen kann.»
«Für uns ist zentral, dass das Publikum wenigstens auf einigen der Rampen, auf denen die Wettkämpfer antreten, eigene Fähigkeiten unter Beweis stellen kann.»
Die Ansprüche verschiedener Sportarten unter einen Hut zu bringen, sei deshalb nur ein Teil der Herausforderung. «Daneben geht es auch darum, Hindernisse und Anlagen so zu bauen, dass ‹Hobbysportler› sie bewältigen können – während sie dennoch eine Herausforderung für die Cracks darstellen.» So gesehen sei sein Job für Freestyle Roots gleich in mehrfacher Hinsicht ein Spagat. «Aber was soll ich tun: Ich machs einfach gerne.» www.freestyleroots.ch
pd
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