Thuner Niederlage in AarauDer späte K.-o.-Schlag
Die Berner Oberländer unterliegen im Brügglifeld 2:4 und bleiben zum vierten Mal in Folge ohne Punkte. Die Entscheidung fällt erst kurz vor Spielende.

Am Schluss dominieren bei den Thunern vor allem Frust und Ratlosigkeit. Im Brügglifeld kämpfen sich die Oberländer nach einem 0:2 zurück, erzielen nach einer Stunde den Ausgleich. Um dann in der 88. Minute erneut in Rückstand zu geraten.
Und als zwei Minuten später Captain Nicola Sutter im Strafraum Aaraus Kevin Spadanuda zu Fall bringt, wird die Partie entschieden. Der eingewechselte Marco Aratore tritt an und verwandelt zum 4:2-Schlussstand.
Der FC Thun verliert also zum vierten Mal in Folge. «Natürlich ist das bitter», hält ein sichtlich gezeichneter Dominik Schwizer fest. Das Wort Krise mag der Flügelspieler aber nicht in den Mund nehmen. «Die Leistung hat gestimmt, nur das Resultat nicht.» In Aarau trifft das auf die zweite Halbzeit zu, nicht aber auf die erste.
Das Thuner Lebenszeichen
Denn bereits nach 45 Minuten schien das Spiel nach einem Doppelpack von Mickael Almeida gelaufen zu sein. Es war eine denkbar schlechte Ausgangslage für das Team von Carlos Bernegger, das noch nie punkten konnte, nachdem es in Rückstand geraten war; zudem war es nach den letzten Partien sichtlich verunsichert.
Doch dann kam die 59. Minute. Nach einer Hereingabe von Nias Hefti war es Saleh Chihadeh, der den Ball an Goalie Simon Enzler vorbei ins Tor lenkte. Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer, das langersehnte Lebenszeichen nach zuletzt drei torlosen Auftritten.
Und mit dem Anschlusstreffer schien plötzlich auch das Glück wieder auf Thuns Seite zu sein. Keine vier Minuten später glichen die Oberländer aus. Nach einem Eckball von Schwizer traf Aaraus Léon Bergsma unglücklich ins eigene Tor.
Die letzten 30 Minuten entwickelten sich zum offenen Schlagabtausch, und Thun hätte beinahe den Führungstreffer erzielt. Doch dann kam die 88. Minute – und damit der Aarauer K.-o.-Schlag.
Noch ist nichts verloren
Den Thunern spielt in die Karten, dass die Challenge League sehr ausgeglichen ist. Trotz der Schwächephase belegen sie noch immer Rang 3, zum Barrage-Platz klafft nun eine kleine Lücke von vier Punkten. Aber wie findet man zurück in die Spur? «Wir müssen die Leistungen analysieren, dann werden auch die Resultate wieder stimmen», ist Schwizer überzeugt. Die Möglichkeit, es besser zu machen, bietet sich am Samstag. Dann gastiert der SC Kriens in der Stockhorn-Arena.
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