Der Selektionsentscheid ist für die Lehrkräfte belastend
Die hohe Übertrittsquote in die Sekundarschule in der Gemeinde Muri hat ihren Preis: Die Lehrpersonen geraten oft unter Druck der Eltern. Eine Frage der Intelligenz sei die hohe Quote nicht, sagt Schulleiter Roland Näf.
In der Berner Vorortsgemeinde Muri ist die Übertrittsquote in die Sekundarschule beinahe doppelt so hoch wie jene in Lauperswil. Gehen in Muri doppelt so viele intelligente Kinder zur Schule wie im Emmental? «Nein», winkt der Muriger Schulleiter Roland Näf ab, «aus Studienergebnissen wissen wir, dass die Übertrittsquote keine Frage der Intelligenz ist.» Warum die Quote in der urbanen Gemeinde Muri so hoch ist, hat Näf nicht ergründet. Die Forschung zeige aber, dass Schulerfolge beziehungsweise Selektionsentscheide stark abhängig seien von der sozialen Zugehörigkeit der Eltern. Konkret: In Muri ist das Bildungsniveau der Eltern ein starker Faktor.