Der Sechseläutenplatz ist auch operntauglich
Oper besteht gegen Fussball: Trotz WM strömten Tausende auf den Sechseläutenplatz und verfolgten die Übertragung von Verdis «Rigoletto» auf Grossleinwand.
Der neugestaltete Zürcher Sechseläutenplatz hat einen weiteren Test bestanden: Im Rahmen der Festspiele Zürich übertrug das Opernhaus am Samstagabend live auf eine 85 Quadratmeter grosse Leinwand Giuseppe Verdis «Rigoletto». Trotz Fussball-WM strömten Tausende mit Kind, Kegel, Hund und Sitzgelegenheit auf den Platz.
Der Sechseläutenplatz bewährt sich. Nach dem mehrtägigen Platzfäscht zur Eröffnung, dem Sechseläuten, den 1.-Mai-Feierlichkeiten und dem Circus Knie folgte nun also eine Opernaufführung - respektive eine Live-Übertragung aus dem Opernhaus.
Klappsessel für 15 Franken
Zwar liess die Akustik auf dem offenen Platz an manchen Orten zu wünschen übrig. Trams und Putzwagen störten bisweilen die Opernklänge. Und auf der Leinwand war zu Konzertbeginn wegen der Sonne bisweilen nicht allzu viel zu erkennen. Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Gestärkt durch Bier, Glace, Wurst und Pommes Chips verfolgten die Zuhörerinnen und Zuhörer das Drama um den Hofnarren Rigoletto, seine Tochter Gilda und den Duca di Mantova. Klappsessel mit der Aufschrift «Oper für alle» konnten zwar für 15 Franken vor Ort erworben werden; dennoch brachten viele ihre eigenen Sitzgelegenheiten mit – Stühle, Decken, Bastmatten – oder setzten sich auf den Valser Quarzit.
Unter dem Titel «Oper für alle» wird nun jährlich im Rahmen der Festspiele eine Live-Übertragung aus dem Opernhaus auf den Sechseläutenplatz erfolgen. Intendant Andreas Homoki ersetzt damit die in der Ära Pereira eingeführten Openair-Filmvorführungen auf dem Münsterhof.
SDA/fko
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