Der SCB schlägt die SCL TigersDer SC Bern hat doppelt aufgeholt
Der SC Bern schlägt die SCL Tigers dank drei frühen Toren mit 4:1 und stösst in der Rangliste auf Platz 9 vor.

Der SC Bern hat durch sein monströses Programm in den letzten Wochen doppelt aufgeholt. Mittlerweile hat das Team Mario Koglers gleich viele Partien ausgetragen wie die direkten Konkurrenten um die zwei letzten Pre-Playoff-Plätze. Und nach dem 4:1-Erfolg im Derby gegen die SCL Tigers haben die Mutzen den grossen Punkterückstand gegenüber Rapperswil-Jona und Ambri-Piotta wettgemacht. Mehr noch: Der SCB belegt erstmals seit dem 3. Dezember 2020, nach dem ersten Match unter Kogler, Platz 9 – zwei Einheiten vor den Lakers und fünf vor den Leventinern. Entschieden ist sechs Runden vor dem Ende also noch nichts. Nach menschlichem Ermessen klar ist hingegen, dass Langnau die Meisterschaft auf dem letzten Rang beenden wird.
Manchmal ist Eishockeygoalie ein äusserst undankbarer Job. Diese Erfahrung machte im Berner Derby Ivars Punnenovs. Der Lette hatte noch kaum Gelegenheit gehabt, sich auszuzeichnen, da bezwang ihn Jesper Olofsson in Überzahl aus kurzer Distanz. 27 Sekunden später erwischte ihn Tristan Scherwey mit einem wunderbaren Handgelenkschuss in die hohe Ecke. Und auch das nächste Mal, als der Puck Richtung Punnenovs flog, landete er hinter der Linie. Simon Moser lenkte die von Colin Gerber abgefeuerte Scheibe entscheidend ab.
Drei Schüsse, drei Tore
Der vierte, fünfte sowie sechste Schuss aufs Langnauer Gehäuse führten zu einer 3:0-Führung für den SCB nach weniger als acht Minuten. Dabei waren die SCL Tigers in der Anfangsphase nicht etwa hoffnungslos unterlegen gewesen. Kurz vor der ersten Pause hatte der Tigers-Keeper dann auch Glück, als er nach Schüssen von Inti Pestoni und Scherwey den Puck nur leicht abzulenken vermochte, aber für die ungenügenden Paraden nicht bestraft wurde. Aber eben, da stand es aus Sicht der Emmentaler schon 0:3.
Im zweiten Abschnitt veränderte sich das Resultat nicht, doch das war nicht etwa der Solidität der beiden Equipen geschuldet, sondern den Leistungen der Goalies. Vor allem der Finne Tomi Karhunen zeichnete sich immer wieder aus und verhinderte, dass die SCL Tigers Hoffnung schöpfen konnten.
Das taten sie erst gut neun Minuten vor dem Ende. SCL-Topskorer Ben Maxwell überwand Karhunen aus kurzer Distanz. Danach gaben die Gäste nochmals Gas. Und schon in der drittletzten Minute beorderte Tigers-Coach Rikard Franzén Punnenovs auf die Bank. Doch Scherwey entwischte nach dem ersten Bully und sorgte mit dem 4:1 für die Entscheidung.
Die weiteren Spiele
Das Genfersee-Derby zwischen Servette und Lausanne war umkämpfter. Die Waadtländer setzten sich trotz zweimaliger Genfer Führung 3:2 durch. In der dritten Partie am Dienstagabend verlor Freiburg gegen Zug 5:7. Nach 25 Minuten stand es 2:2, danach zog Zug davon. Die Freiburger Aufholjagd wurde nicht belohnt, Zugs Carl Klingberg traf kurz vor Schluss ins leere Tor. (heg)
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