Der Papierform entsprechend
Die Saison von Floorball Köniz ist seit Samstagabend zu Ende. Das Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal kam nicht überraschend. Die Vorstädter hatten nicht zur NLA-Spitze gehört.

Wer wagt, gewinnt nicht immer. Das Risiko hatte sich für Floorball Köniz nicht ausbezahlt, den Bernern blieb am Ende nur die Gewissheit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles versucht zu haben. Mit 2:4 schied Köniz im Viertelfinal gegen GC aus, beide Siege gelangen auswärts.
«Das hatte womöglich mit dem geringen Erwartungsdruck zu tun. Auswärts standen wir nicht in der Pflicht zu gewinnen», mutmasste Topskorer Manuel Maurer. Trainer René Berliat ergänzte: «Zu Hause wollten wir es besonders gut machen.» Heisst, die Risikobereitschaft war höher, was vermehrt zu Fehlpässen im Aufbau führte.
Mangelnde Effizienz
Um in den Halbfinal vorzustossen, hätte Köniz auch mal unverdient gewinnen müssen, meint der Trainer. Doch Gegner GC liess das nicht zu. Am wenigsten im sechsten Spiel am Samstag, als der amtierende Meister mit dem 10:6-Sieg in Köniz die Halbfinalqualifikation sicherstellte.
Berliat ärgerte sich, dass «wir zum wiederholten Mal zu wenig aus den Möglichkeiten machten». Immer wieder stellte auch Nationaltorhüter Pascal Meier im GC-Tor seine Klasse unter Beweis.
In der enttäuschend verlaufenen Qualifikation hatte sich Köniz um eine bessere Ausgangslage gebracht, zu viele enge Partien gingen verloren. Im Playoff-Duell mit GC hat Berliats Equipe ihr Potenzial dann besser ausgeschöpft, «die Haut teuer verkauft», wie es der Übungsleiter selbst formuliert. Letztlich waren seit der Sommerpause aber zu viele erschwerende Faktoren zusammengekommen.
Personelles Pech
Angefangen hat die Negativtendenz bei Luca Grafs überraschendem Abgang. Der Verteidiger wechselte nach dem verlorenen Superfinal ausgerechnet zu GC. Im Playoff-Duell mit seinen ehemaligen Teamkollegen hat er erneut bewiesen, welch grosse Qualitäten er als Spielmacher, aber auch im Abschluss hat.
Im Oktober fiel Christian Kjellman wegen seiner Herzprobleme unerwartet aus. Köniz bestritt praktisch die gesamte Saison mit nur einem Ausländer (Jens Frejd), der nie auf Touren gekommen ist.
Als Nächstes brach sich Zukunftshoffnung Jan Zaugg das Schlüsselbein und fehlte während gut zweier Monate. Und schliesslich verloren die Könizer im dritten Spiel der Serie gegen GC die Kreativität Emanuel Anteners – der Nationalspieler musste die Saison wegen seines gebrochenen Oberarms frühzeitig beenden.
Sportchef Heinz Zaugg wird die Arbeit auch in der Sommerpause nicht ausgehen, er sieht sich nach ausländischer Verstärkung um. Frejd beendet seine Karriere, der Verbleib Kjellmans ist nicht gesichert. Auch die zurücktretenden Nino Wälti, Christian Ledergerber und Reto Baumann gilt es zu ersetzen.
Gesichert ist dafür der bedeutsame Trainerposten: René Berliat hat vor den Playoffs um ein weiteres Jahr verlängert. Das Trainerurgestein wird mit neuer Mannschaft versuchen, wieder zu den Besten der NLA zu gehören.
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