Thun: Bilanz Raphael LanzDer nahbare Pragmatiker
Er ist krisenerprobt und engagiert sich über seine Direktionsgrenze hinaus: Stapi Raphael Lanz erhält reihum viel Lob. Vereinzelt zögert er etwas zu lange.

Ende August 2021 spitzt sich die Lage am Eigerplatz in Thun zu. Die Stadt will – nach einigem Hin und Her – rund um den Kreisel vier mächtige Linden fällen; die Quartierbevölkerung sammelt dagegen Unterschriften, kündet einen Protest an. Quasi in letzter Minute wird der Entscheid zurückgezogen – und plötzlich ist es Stadtpräsident Raphael Lanz (SVP), der die Öffentlichkeit informiert, obwohl das geplante Vorhaben nicht direkt seine Direktion betrifft. «Das Projekt stiess nicht auf Akzeptanz, und die Begründung dafür wurde in breiten Kreisen nicht geteilt», erklärt Lanz. Daher habe er den Gemeinderat zur neuerlichen Lagebeurteilung einberufen.