Der Landwirt, der zum Jäger wurde
Ungebremst richtet das Reh in seinem Wald Schaden an. Die Weisstanne kann sich kaum mehr vermehren. Deshalb konzentriert sich Landwirt und Waldbesitzer Fritz Habegger nicht mehr allein auf Schutzmassnahmen.

«Hier: bloss noch ein Besen. Auch das hier: nur noch ein Stummel. Und da: ein serbelnder Trieb.» Es ist keine Freude, mit Fritz Habegger durch den Wald zu gehen. Denn der Landwirt richtet sein Augenmerk gezielt auf junge Weisstannen. Und denen geht es schlecht im Wald auf Hochstalden in der Gemeinde Trub. Die Mutterbäume lassen zwar durchaus Samen fallen, und wenn der weiche Waldboden beim Holzen etwas aufgeraut wurde, spriessen die Keimlinge. «Wenn das Reh nicht wäre, wäre es eine wahre Freude», sagt Habegger. Aber das Reh hat halt auch seine wahre Freude an den zarten Knospen der Tännchen und knabbert diese ab.