Der «komplexe» Allrounder
Ab dem 1. Mai wird der SBB-Billettautomat um eine weitere Funktion erweitert: Spenden für Hilfswerke. Doch nicht alle freuen sich über das wachsende Angebot der Maschine.

Die Billettautomaten der SBB haben ab dem 1. Mai einen weiteren Nutzen: Wer für Menschen in Not spenden möchte, kann dies direkt über eines der schweizweit 1400 Touchscreen-Geräte tun.
Gespendet werden können Beträge zwischen 5 und 200 Franken, wie die SBB heute mitteilten. Sie kommen den SBB-Partnern – dem Schweizerischen Roten Kreuz oder dem SOS-Kinderdorf – zugute.
60 Rappen gehen an die SBB
Die SBB ziehen pro Spende 60 Rappen ab – zur Deckung der Selbstkosten, wie es in der Mitteilung heisst. Auf Anfrage von Redaktion Tamedia teilen die SBB mit, dass es vor allem Transaktions- und Stromkosten seien, die gedeckt werden müssten. «Wir verdienen nichts an diesen Spenden», sagt Christian Ginsig, Mediensprecher des Bahnunternehmens.
Das Projekt ist vorerst auf ein Jahr befristet. Bewährt es sich, soll danach auch für weitere Hilfswerke gespendet werden können. Laut SBB stehen landesweit 1400 Touchscreen-Billettautomaten, an welchen über Berührung des Bildschirms Tickets gelöst werden können. Diese Infrastruktur könne jedoch «noch vielfältiger genutzt werden» als bloss zum Billettkauf, schreiben die SBB. Was das genau heisst, lassen die SBB noch offen. Nach der einjährigen Testphase sei es aber denkbar, dass noch weitere Spendenaktionen durchgeführt würden, sagt Ginsig.
«Vielfältig nutzbar»
Ausserdem sei die Maschine schon heute sehr vielfältig nutzbar, erklärt der Mediensprecher. Nebst dem Billettangebot profitiere der Kunde unter anderem von Spezial- und Kombiangeboten im Bereich des Railservices, meint Ginsig. Aber auch Angebote, die nicht direkt mit den SBB in Verbindung stehen, können genutzt werden, wie Messe- und Freizeitangebote oder das Aufladen von Guthaben von Mobiltelefonen, Kauf von Telefonkarten oder Internet-Bezahlkarten.
Das vielfältige Angebot des Billettautomaten freut nicht alle. Eine ältere SBB-Kundin beschwert sich, dass sie heute schon mit der Bedienung des Billettautomaten überfordert sei. Zusätzliche Funktionen würden dieses Problem nicht beseitigen. «Das Angebot ist derart verwirrend, dass ich schon oft meinen Zug verpasste, weil ich unter Zeitdruck nicht das gewünschte Billett lösen konnte. Der Kasten ist viel zu komplex», sagt die Kundin, die anonym bleiben will.
«Das kann ich nicht beurteilen», sagt Ginsig. Aber für technische Probleme könne die technische Hotline gewählt werden – für sonstige Unklarheiten der SBB-Infodienst.
Was sind Ihre Erfahrungen mit der Bedienung des SBB-Billettautomaten? Bitte unten eintragen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch