«Der Jemen ist ein gescheiterter Staat»
Die schweizerisch-jemenitische Doppelbürgerin und Politikwissenschaftlerin Elham Manea schätzt gegenüber Redaktion Tamedia die aktuelle Situation im Jemen und die Chancen der Revolution ein.
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Will bis Ende 2011 weitermachen: Präsident Saleh präsentierte sich am 22. März im jemenitischen Staatsfernsehen.
Reuters
Frau Manea, Präsident Ali Abdullah Saleh hat angekündigt, dass er am Ende dieses Jahres zurücktreten werde. Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Die Frage ist nicht, ob er möchte oder nicht. Weil er bereits einmal angekündigt hat, dass er abtreten wird, ist jetzt das Vertrauen der Demonstranten nicht mehr da. Er hat also keine Wahl mehr. Vielmehr stellt sich die Frage, ob dies friedlich geschehen wird oder in einem Blutbad endet. Erst vor zwei Jahren kam es zu einem Machtkampf zwischen Saleh und seinem Halbbruder Ali Mohsen al-Ahmar, der zu Zusammenstössen zwischen ihren Militäreinheiten führte. Hinzuzufügen ist, dass Ali Mohsen al-Ahmar ja Teil des Regimes ist.
