Der Hühnermist am richtigen Ort bringt Geld
«Mitmache bim Puure» war das Motto des Tüfihoffestes in Adliswil. Neben Musik, Reit- und Bauernparcours gabs auch eine Art Hühnerroulette.
Adliswil. - Am Sonntagnachmittag ist auf dem Tüfi Erlebnishof einiges los: Simon Meier, Sohn des Pächterehepaares, kommt kaum zur Ruhe. Der 10-Jährige stand noch vor einer halben Stunde mit der «Tüfihof-Huusmusig» auf der Festbühne: Seit zweieinhalb Jahren spielt er Cello. «Vor unserem Auftritt war ich überhaupt nicht nervös», sagt Simon. Jetzt verkauft Simon mit seinen Freunden Felder für das «Chicken-Shit». Das Hühnerroulette wird bald starten. Drei Tiere werden in ein kleines Gehege mit den «verkauften» Feldern gelassen. Gewinner ist, wem das Feld gehört, auf dem die Hühner zum ersten Mal ihre Notdurft verrichten, erklärt Simon.
Der Aufwand wird belohnt
Heidi Reber, Simons Mutter und Pächterin des Tüfihofs, verkauft derweil Essens-Coupons. Sie ist zufrieden. Das Hoffest sei zwar mit viel organisatorischem Aufwand verbunden, trotzdem sei es immer wieder schön, die vielen Besucher zu sehen, sagt sie. «Mitmache bim Puure» lautet das Motto. «Wir möchten den Leuten zeigen, wie wir auf dem Hof arbeiten, welche Tiere wir halten, und welche Produkte wir herstellen», sagt Heidi Reber. Im Hoflädeli verkauft sie mit ihrer Familie übers ganze Jahr hausgemachte Hofprodukte. Die Highlights des Programms seien aber der Bauernparcours, ein Wettkampf für Gruppen und Familien, und die Voltigier-Aufführungen der Reitschule.
Auf dem Reitplatz wartet Sophia Schlör nervös auf ihren Durchgang. Die 11-Jährige aus Hausen am Albis reitet jede Woche auf dem Tüfihof. Doch heute ist ein spezieller Tag: Sie wird mit dem Pferd Dancing Queen einen Geschicklichkeitsparcours absolvieren, bei dem sie auf dem Pferderücken Wäsche an einer Leine aufhängen und über eine Blache reiten muss. «Was mich am meisten nervös macht, ist, dass das Pferd Angst vor der Blache hat», sagt Sophia. Nicht weit weg von den Pferden sind auch Milena Schütz und Miriam Gross. Die beiden 13-Jährigen reiten ebenfalls regelmässig auf dem Hof. Heute halfen sie, die Tiere zu putzen und in den Ställen zu versorgen. Milena wirkte ausserdem beim Bauernparcours mit. Bei ihrem Stand musste man in einem Kartoffelsack übers Feld hüpfen und Kartoffeln aus der Erde graben. Miriam half beim Ponyreiten aus und führte die Tiere an einer Longe im Kreis. «Ich finde es lässig, was man auf dem Hof alles machen kann», sagt sie.
Inzwischen spielt mit Fragula die zweite Band. An den Tischen vor der Festbühne hat sich eine Traube von Menschen versammelt. Auch bei den Essensständen herrscht reger Betrieb. Wegen des schönen Wetters hat sich jedoch fast niemand fürs Jassturnier angemeldet. «Schade», findet Simon Meier, der mit seinen Freunden immer noch Felder fürs «Chicken-Shit» verkauft.
Beim Hofeingang, wo man Kutsche fahren kann, steht Hanna Schober. Ihr Pony Lilo ist beim Kinder-Reitparcours mitgelaufen. «Es ist wichtig, dass die Besucher einen Einblick in unsere Tätigkeit erhalten», sagt sie. Vor allem, wie viel Arbeit ein Pferd mache.
Heidi Reber Meier, Pächterin.
Sophia Schlör, Reiterin.
M. Gross (l.), Picardin, M.Schütz.
Gespannt warten die «Chicken-Shit»-Wetter, wo die Hühner ihr Häufchen machen.
Simon Meier, Cellist.
Das Quintett Fragula aus Wollishofen spielte am Tüfihoffest.
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